Rundschau

Die Jäger und Gejagten

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Mit einer Doku-Serie über Jan Ullrich versucht Amazon zu punkten, Fagin macht Jack Dawkins das Leben schwer und Las Vegas wird in einer neuen Netflix-Serie zerstört.

«The Artful Doger» (seit 29. November bei Hulu)
Im Australien der 1850er Jahre hat Jack Dawkins (Thomas Brodie-Sangster), auch bekannt als The Artful Dodger, ein neues Leben als Chirurg begonnen, das durch die Ankunft von Fagin (David Thewlis) bedroht wird.

The Hollywood Reporter: “Die Serie imitiert Dickens'sche Namen und Charaktertypen, aber nur sehr wenige der Nebenfiguren haben irgendeine Dimension in ihrer Persönlichkeit oder Stimme, und die Geschichte selbst hat sehr wenig Dickens'sche Komplexität.“



«Völlig zerstört» (seit 30. November bei Netflix)
Eine Elitespezialeinheit muss in dieser spannenden Action-Comedyserie von den Machern von «Cobra Kai» eine tödliche Gefahr von Las Vegas abwenden.

Variety: “Wäre «Obliterated» in 30-minütige Kapitel unterteilt worden, um die Geschichte schneller voranzutreiben, hätte sie vielleicht etwas von dem Witz behalten, den Hurwitz, Schlossberg und Heald anstrebten. Stattdessen schienen die Episoden nie zu enden. Ohne wirkliche Lachmomente reiht sich eine pikante und brisante Szene an die andere, ohne dass die Serie die versprochene Spannung entwickelt. “



«Jan Ullrich – Der Gejagte» (seit 28. November bei Amazon)
Gemeinsam mit Jan Ullrich reisen die Zuschauer dabei an die wichtigsten Karriereschauplätze der Radsportlegende: Von seinen Anfängen bis zu seinem großen Triumph in Paris, aber auch zu den Orten, die mit seinen weniger schönen Lebensmomenten verknüpft sind – kommentiert von ihm selbst. Interviews unter anderem mit Jan Ullrich, Lance Armstrong, Richard Virenque, Bjarne Riis, Rudy Pevenage und vielen mehr.

Süddeutsche: “Bei vielen dieser Berichte schwingt ein ungesagtes "eigentlich" mit. Eigentlich war Ulle - so wird er von Fans noch immer genannt - ein guter Junge, ehe er sich in der Dopinggeschichte seines Sports verheddert hat. Eigentlich war er auch ein Opfer der Umstände. Eigentlich hätte er das Doping gar nicht nötig gehabt, weil er als Jahrhunderttalent mit idealen Hebelverhältnissen eh ganz vorn gewesen wäre - jedenfalls in einem halbwegs sauberen Fahrerfeld.“



«Eine Million Dollar» (seit 23. November bei Paramount+)
Für John Fontanelli (Philip Froissant) ändert sich das Leben von einem Tag auf den anderen radikal. Eben ist der junge Fahrradkurier noch durch die Berliner Nächte gezogen und hat ohne einen Cent in der Tasche seine Unabhängigkeit genossen. Bis er von einer unglaublichen Nachricht überrascht wird: Er ist Alleinerbe eines vor über 500 Jahren angelegten Vermögens. Im Laufe der Jahrhunderte ist dieses auf die unfassbare Summe von einer Billion Dollar angewachsen.

Die Welt: “Schlecht gealtert wirkt «Eine Billion Dollar» aber nicht nur seiner These wegen, sondern vor allem, weil es seit dem Erscheinen von Eschbachs tatsächlich bahnbrechendem ersten gelungenen deutschen Wirtschaftsthriller eine überraschende Vielzahl deutscher Börsendramen zum Streamen gab, die Maßstäbe setzten, hinter die «Eine Billion Dollar» zurückfällt. «Bad Banks» etwa war ästhetisch konsequenter und analytisch präziser und «King of Stonks» satirisch zugespitzter und böser.“



«Mrs. Davis» (seit 10. November bei Amazon)
In dieser rasanten Actionserie begibt sich Schwester Simone gemeinsam mit ihrem Ex-Freund Wiley auf eine weltumspannende Reise, um Mrs. Davis, eine mächtige künstliche Intelligenz, zu vernichten. Ein epischer Kampf von biblischen und binären Ausmaßen.

Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Die digitale Hypermoderne ist in „Mrs. Davis“ eine „Electric Avenue“, wie in dem Hit von Eddy Grant. Alles ist zugleich innen und außen, der Unterschied zwischen Welt und Transzendenz wird in eine Logik der produktiven Ortlosigkeit aufgehoben. Die vielleicht beste Idee der Serie besteht darin, dass nicht nur Simone in bestimmten Momenten Zuflucht findet an dem abgeranzten Tresen, hinter dem Jay den Wirt macht.“


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