Selbstverständlich hinkt der gleich angestellte Vergleich an vielen Stellen. Wirklich fair ist es nicht, einzelne Viertel einer Sportübertragung mit einem Spielfilm oder einer Show zu vergleichen. Noch hinzu kommt, dass man den ganzen Tag mit ähnlichem Programm Zuschauer für den Abend eingesammelt hat, doch der Reihe nach. Woche 13 in der «NFL», die bekanntermaßen seit dieser Spielzeit ihr deutsches Zuhause bei RTL gefunden hat. Wo es bei ProSieben und ProSieben Maxx noch hieß "jeden verdammten Sonntag", ist nach zwölf Wochen im Hauptprogramm Schluss für «NFL LIVE». Zumindest für den gestrigen Sonntag.
Der 03. Dezember und damit der erste Advent steht bei RTL voll im Zeichen der Spielfilme für die gesamte Familie. Den Anfang macht um 06:10 Uhr «Zufälle gibt's - Das große Weihnachtsglück» vor verhaltenen 0,16 Millionen Zuschauern und damit vor 0,03 Millionen Umworbenen. Doch es ging natürlich steil bergauf - über «Weihnachten ist mehr als ein Wort», «Once Upon a Studio», «Coco - Lebendiger als das Leben!» und «Findet Nemo» kletterte die Reichweite auf 0,96 Millionen und damit knapp an die Million-Marke. Die Zielgruppe lag mittlerweile bei starken 16,9 Prozent und 0,42 Millionen Fernsehenden.
Um 19 Uhr startete in den letzten zwölf Wochen «NFL LIVE» - gestern nicht. Gestern schickt der Köln-Sender «Bauer sucht Frau - Neues Babyglück auf den Höfen» über den Äther. Es schalten 1,79 Millionen Zuschauer und damit 7,4 Prozent des TV-Marktes ein. Für «Bauer sucht Frau» keinesfalls überragende Werte - zuletzt holte man im November an Montagen und Dienstagen in der Primetime über 3 Millionen, eher beinah 4 Millionen Zuschauer ab. Jedoch ist die Leistung von gestern besser als jedes einzelne Viertel, dass RTL bisher von der «NFL» präsentierte. Bleibt noch die Zielgruppe?
Jein. Für «Bauer sucht Frau» lief es mit 0,35 Millionen Umworbenen und 7,0 Prozent nicht gerade grandios. Da war der amerikanische Volkssport viele Male besser. Bis dann gestern die Primetime anfing. RTL blieb dem Familien-Disney-Spielfilme-Sonntag treu und schickte «Encanto» ins Programm. Insgesamt fiel das Interesse etwas ab, man konnte noch 1,67 Millionen Zuschauer halten, der Marktanteil ging auf 5,7 Prozent runter. Doch in der Zielgruppe stellte man mit 0,75 Millionen Werberelevanten einen neuen Maßstab auf. Das klingt zwar hart, jedoch kann die «NFL» derartige Zahlen bisher nicht liefern. Das erfolgreichste Viertel an einem Sonntagabend aus Sicht der Zielgruppe war in Woche eins der 3. Viertel der Partie «Cincinnati Bengals at Cleveland Browns», als 0,59 Millionen 14- bis 49-Jährige zuschauen sollten. Immerhin: Wenn wir an dieser Stelle andere Uhrzeiten mit in die Bewertung aufnehmen, liegt das beste Viertel des «Frankfurt Games» am 05. November bei 0,84 Millionen vor der gestrigen Primetime. Jedoch auch einzig dieses eine Viertel.
Und die «NFL» gestern? Die lief bei NITRO, eher schlecht als recht. Aus den Partien «Denver Broncos at Houston Texans» und «Cleveland Browns at Los Angeles Rams» war das beste Viertel das vierte Viertel im ersten Spiel. Es schauten 0,62 Millionen Zuschauer zum Spartensender, der Marktanteil lag bei wackligen 2,2 Prozent. In diesem Abschnitt hatte auch die Zielgruppe ihren Höhepunkt, 0,37 Millionen Umworbene sorgten für 5,2 Prozent am entsprechenden Markt.
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