Interview

Diana Staehly: ‚Daily ist hart - das tägliche Pensum ist hoch‘

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Am Freitag startet die 22. Staffel von «Rote Rosen» im Ersten. Quotenmeter sprach mit Hauptdarstellerin Staehly über «Stromberg», «Rosenheim-Cops» und «SOKO Köln».

Hallo Frau Staehly. Sie drehen seit einigen Monaten die Das Erste-Telenovela «Rote Rosen» in Lüneburg. Haben Sie zu Beginn einer der beliebten Stadtführungen zur der Serie mitgemacht?
Seit ich hier in Lüneburg drehe, habe ich leider keine Zeit dafür. Aber als ich wusste, dass ich die Rolle bekommen habe, habe ich mir bei den folgenden Konstellationscastings die Stadt angesehen und wusste, dass ich mich hier wohlfühlen werde.

Knapp 200 Episoden werden in den kommenden Monaten in der niedersächsischen Stadt abgedreht. Haben Sie sich hier eingerichtet oder leben Sie aus dem Koffer?
Die ersten zwei Wochen habe ich noch im Hotel gewohnt und somit quasi aus dem Koffer, aber inzwischen habe ich zum Glück eine Wohnung hier, in der ich mich ein wenig eingerichtet habe. Das ist auch sehr sinnvoll, da ich jedes Wochenende nach Hause nach Potsdam fahre und muss dann eben so gut wie nichts mit hin und her schleppen.

Sie verkörpern Jördis und wollen eigentlich nur die Hochzeit von Dilay und Simon besuchen. Plötzlich ist Ihr Alter Ego Besitzer einer Wäscherei und wohnt in einem Rosenhaus. Was ist da passiert?
Zum Teil hat das Schicksal zugeschlagen, zum Teil hat Jördis Ehemann Mo das etwas über ihren Kopf hinweg eingefädelt.

«Rote Rosen» ist seit über 15 Jahren im Programm von Das Erste vertreten. Freuen Sie sich, dass Sie einen festen Sendeplatz am Nachmittag haben?
Ich freue mich sehr, wieder in einer Serie zu spielen und ich hoffe, dass sich die Zuschauer freuen, mich darin täglich sehen zu können.

Sie spielen an der Seite von Sebastian Deyle, der schon in «Marienhof» und «Sturm der Liebe» mitwirkte. Merkt man ihm seine Erfahrung am Set einer täglichen Serie an?
Für jeden Schauspieler, der noch nie Daily bzw. Telenovela gemacht hat, ist diese Produktionsweise erstmal hart, da das tägliche Pensum so hoch ist. Aber man findet sich darin ein. Insofern war es wohl für meinen Kollegen eher „einfach“, da er wusste, was ihn erwartet.

Bei «Rote Rosen» wird meist eine Folge pro Tag gedreht. Wie wichtig ist bei diesem Pensum das Zusammenspiel aller Gewerke?
Das Team ist unglaublich wichtig! Nicht nur wir Schauspieler müssen dieses Pensum bewältigen, ohne ein eingespieltes Team können Drehtage sehr lang und zäh werden.

Zu Beginn Ihrer Karriere haben Sie eine Hauptrolle in «Stromberg» erhalten. War das Ihr Sprungbrett für die große Karriere?
«Stromberg» war und ist ein Glücksfall. Ich habe so unendlich viel dort lernen dürfen. Aber als wir vor bald 20 Jahren damit anfingen, wusste natürlich niemand, wie erfolgreich diese Serie werden würde.

«Stromberg» endete bereits nach fünf Staffeln. War es rückblickend nicht auch ein Vorteil, dass diese Sitcom sich nicht totgelaufen hat?
Ich glaube, dass Stromberg nicht diesen Kultfaktor erreicht hätte, hätte es unendlich viele Staffeln gegeben. Aber für mich hätte es nicht zu Ende gehen müssen 😉

Sie haben 247 Episoden von «Die Rosenheim-Cops» gedreht. Werden Sie immer noch von den Leuten darauf angesprochen?
Ich bekomme tatsächlich täglich Zuschriften bezogen auf die «Rosenheim-Cops» und werde auch sehr oft auf der Straße, beim Einkauf oder auf dem Amt angesprochen. Und immer wieder werde ich gebeten, doch als Frau Ortmann zurück nach Rosenheim zu kehren. Das ehrt mich sehr - vor allem, da ich inzwischen schon seit acht Jahren gar nicht mehr dabei bin…

In den vergangenen Jahren gehörten Sie zum Cast von «SOKO Köln». Sind Sie für «Rote Rosen» ausgestiegen? Oder wieso haben Sie nach neuen Aufgaben gesucht?
Die «SOKO» habe ich tatsächlich schweren Herzens verlassen, aber damals gab es familiäre Gründe dafür.

Sie gingen 2001 nach New York und lernten am Lee Strasberg Theatre Institute. Zu diesem Zeitpunkt erfolgten die Anschläge vom 11. September. Haben Sie damals ein zerrissenes oder gar trauriges Land erlebt?
Das war eine schlimme Zeit für die Menschen dort und so schockiert man selbst über lange Zeit war, ich möchte gar nicht wissen, wie es für Angehörige gewesen sein muss. Ich glaube, die ganze Nation war tief verwundet.

Danke für Ihre Zeit!

Die neuen «Rote Rosen»-Folgen starten am 15. Dezember 2023, um 14.10 Uhr.

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