«Feud: Capote vs. The Swans» (seit 31. Januar bei FX/Hulu)
Der berühmte Schriftsteller Truman Capote zerstört seine Freundschaften mit der New Yorker High Society, indem er in seinem unvollendeten Roman "Answered Prayers" einen leicht fiktionalisierten Bericht über ihr skandalöses und hedonistisches Privatleben schreibt. Daraufhin schwören sie ihm, aus Rache sein Leben zu ruinieren.
Variety: “Die Metapher des Schwans wird im Laufe der Saison zwangsläufig überstrapaziert. Doch Capote erklärt den kollektiven Spitznamen zunächst als Anspielung auf die versteckte Anstrengung, die seine Freunde aufbringen müssen, um ihre makellose Fassade aufrechtzuerhalten, ähnlich einem Vogel, der mit den Füßen unter Wasser paddelt. Vor allem Paley trägt ihre himmelhohe Frisur wie eine Rüstung und bemüht sich, jedes noch so kleine Detail ihres gesellschaftlichen Lebens zu inszenieren, um den Mangel an Kontrolle über die Geschäfte ihres Mannes zu kompensieren.“
«Genius: MLK/X» (seit 1. Februar bei National Geographic)
Sowohl Martin Luther King als auch Malcolm X waren einzigartige und brillante Köpfe. Ihre Leben gestalteten sich zwar höchst unterschiedlich, doch in ihren Zielsetzungen waren sie einander im Grunde sehr ähnlich. Viele Menschen glaubten, sich zwischen Malcolm X und Dr. King entscheiden zu müssen. Dabei repräsentieren die beiden letzten Endes zwei Seiten ein und derselben Medaille: Sie kämpften für eine Freiheit, die ihnen verwehrt wurde, und für den Sieg der Humanität in den USA.
: “In den acht Stunden von «Genius: MLK/X» wird das Leben von Martin Luther King Jr. (Kelvin Harrison Jr.) und Malcolm X (Aaron Pierre) auf eine oft sehr nüchterne Weise behandelt, die es den Autoren der Serie, allen voran Jeff Stetson, erlaubt, zwei Männer, die als ikonische ideologische Gegensätze in eine Ecke gedrängt wurden, auf ihrer philosophischen Reise zu überraschenden Gemeinsamkeiten zu führen. Das ist reduktiv, aber es gibt der neuen «Genius»-Staffel eine funktionierende Struktur, die den Staffeln über Pablo Picasso und Aretha Franklin oft fehlte.“
«Expats» (seit 26. Januar bei Amazon)
«Expats» spielt im pulsierenden und turbulenten Hongkong des Jahres 2014 und handelt von drei Amerikanerinnen - Margaret (Nicole Kidman), Hilary (Sarayu Blue) und Mercy (Ji-Young Yoo) -, deren Leben sich nach einer plötzlichen Familientragödie kreuzen. Die Serie hinterfragt Privilegien und erforscht, was passiert, wenn die Grenze zwischen Opfer und Täter verschwimmt. Brian Tee spielt Margarets Ehemann Clarke und Jack Huston spielt Hilarys Mann David.
Die Zeit: “Was Expats von einer handwerklich sehr guten zu einer besonderen Serie macht, ist die identitätslose Verlorenheit jeder Figur. Neben der luxuriösen Welt, durch die Margaret und Hilary schlafwandeln, existiert die Welt der Arbeiterinnen mit ihren Märkten und Hinterhöfen. “
«Masters of the Universe: Revolution» (seit 25 Januar bei Netflix)
Dies ist der letzte Teil der von Kevin Smith für Erwachsene neu interpretierten Animationsserie über He-Man und die Masters of the Universe.
Süddeutsche: “He-Man ist da schon auf seiner ganz eigenen Suche, er muss sich selbst finden: Sein Vater, der König, hat ihm am Sterbebett nahegelegt, den Thron zu besteigen und ebenjene Teela zur Frau zu nehmen. Wer sich nun fragt, ob He-Man die Sorceress tatsächlich rumkriegt oder womöglich doch eher schwul ist und sich in diesem Revival, das immerhin «Masters of the Universe: Revolution» heißt, endlich outet, dem sei angespoilert: Am Ende wird gebusselt.“
«Hafen ohne Gnade» (seit 31. Januar in der arte Mediathek)
Pierre Leprieur, ein stolzer Hafenarbeiter aus Le Havre, hat sein ganzes Leben in den Docks verbracht. Die Überraschungsfeier anlässlich seines 60. Geburtstags nimmt eine unerwartete Wendung, als er erfährt, dass sein jüngster Sohn Simon wegen Drogenschmuggels verhaftet wurde. Das bringt die ganze Familie in Bedrängnis.
Frankfurter Allgemeine Zeitung: “Einen wie Pierre schüttelt Gourmet also fast aus dem Ärmel, wobei sein Grimm diesmal stark an die aufgestaute Wut des arbeitslosen Personalers (Éric Cantona) in der Serie «Kontrollverlust» erinnert. Auch andere Gesichter wurden vom Leben gezeichnet, von namenlosen Nebenfiguren und Statisten bis zum Gesicht des abgehalfterten Kettenrauchers Christophe (Philippe Rebbot) – eine Gangstergestalt, die es versteht, mit einem Fingerschnippen Feuer zu entfachen.“
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