Dem Marktführung kommt eine ganz besondere Ehre zu Gute. Die letzte Ausgabe der „Ich liebe…“-Reihe ist dem Kölner Sender RTL gewidmet. Das haben sich die Jungs und Mädels aus Köln aber auch wirklich verdient. An die Spitze zu kommen, das ist nicht unbedingt schwer: Viel schwerer ist es, dort auch zu bleiben. In dieser Weisheit steckt eine Menge Wahres.
Dr. Helmut Thoma hat den Sender zu dem gemacht was er heute ist. Er ist für die erfolgreichen Krimiserien «Im Namen des Gesetzes» und «Cobra 11» verantwortlich. Nach einer kurzen Schwächephase will Anke Schäferkordt nun wieder weiter nach oben – „den Vorsprung ausbauen“ könnte man es nennen. Verdient hätte RTL es allemal. Ich liebe RTL, weil der Sender für wirkliche Innovationen und große Shows steht. Kerkeling, Jauch, Geissen – die neue Generation der Entertainer ist beim Kölner Sender unter Vertrag. Ich gestehe, dass ich keine der ersten Ausgaben von «der ultimativen Chartshow» verpasst habe und mich über Horst Schlämmer bei Günther Jauch totgelacht habe.
Ein ganz großes Highlight – schade, dass es das nicht mehr gibt – waren auch die drei Ausgaben des Promiboxens, das sozusagen Vorreiter für viele Promispielshows heute war. Unvergesslich, wie Carsten Spengemann aufgeben musste und dann unter Pfiffen erklärte, dass ihm die Schulter weh tut. Wenn wir über erfolgreiche Shows im Programm von RTL sprechen, müssen wir auch «Supstar» und «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus» (also die Dschungelshow) sprechen. Dass «Wer wird Millionär» selbst im siebten Jahr noch super Reichweiten einfährt, sollte zudem ebenfalls ausdrücklich erwähnt werden.
Ganz besonders liebe ich aber die Serien im Programm von RTL: «CSI: Miami» – Horatio und Co. sind eigentlich das beste Team der ganzen Reihe. Sorry Grissom, aber da hat dich dein Nachfolger wohl überflügelt. Rekordquoten mit bis zu 30 Prozent sind die Folge. Nennen Sie mir doch mal eine Krimiserie im Privatfernsehen, die seit über 10 Jahren erfolgreich läuft und nicht bei RTL zu sehen ist. So, da können die Minuten nun verstreichen – sie werden keine finden. Denn nur RTL ist es gelungen, «Cobra 11» und «Im Namen des Gesetzes» so frisch zu halten, dass die Serien selbst nach dieser langen Zeit noch bis zu 5 Millionen Zuschauer anziehen.
Nachrichten und politische Inhalte tun sich im Privatfernsehen zumeist schwer. Den Redakteuren von RTL ist es allerdings gelungen, den richtigen Mix aus Nachrichten und Lifestyle zu finden: Die Magazin- und Nachrichtensendungen sind in der Zielgruppe weit vor der Konkurrenz und Peter Kloeppel ist um 18.45 Uhr zu einer festen Größe geworden.
Und wann immer Michael Schumacher dem Renault-Team hinterher fährt, ist der Kölner Sender mit an Bord. Für die Formel 1-Berichterstattung wurde der Sender im Übrigen schon mehrmals mit Preisen ausgezeichnet. Unter anderem bekamen Heiko Waßer und Co. den Deutschen Fernsehpreis. All das sind Gründe, warum ich RTL liebe.
Nur über den bevorstehenden Stellenabbau müssen wir noch mal reden. Denn es wirft kein gutes Bild auf ein Unternehmen, wenn trotz Gewinnen und guten Zahlen Mitarbeiter gehen müssen. Hier geht es um Existenzen und menschliche Schicksale. Und die sollten über dem Profitdenken stehen.