In der Vermarktung des 6 Jahre alten Kanals gibt der Vertriebscoach an, vor 20 Jahren sein erstes Buch zum Thema verfasst und als Headhunter selbst tausende Stellen besetzt zu haben. So habe er über 1000 Bewerbungsgespräche geführt, deren Routine er in seine Videos einbringt. Von außen beurteilt, ist diese Expertise seinen Inputs auch wirklich anzumerken, was seine Selbstvermarktung zuweilen zwar als etwas nervig erscheinen lässt, jedoch keiner Hochstapelei entspricht, die man von vielen Aufschneidern in diesem Bereich gewohnt ist. Eine angenehme Ergänzung dazu ist seine recht unaufgeregte Art und das minimalistische Setting seiner Kulisse.
Jenes spiegelt sich auch in seinem Podcast «Vertriebsfunk» wider, in dem es, wie der Name schon sagt, um Vertriebs- und Recruiting-Themen geht, und den er vor einem einfach gehaltenen Hintergrund vor einem Mikrofon abfilmt und auch auf als YouTube-Video hochlädt. Seine YouTube-Rubriken an sich hat er in klare Segmente gegliedert: 1) Bewerbung, Lebenslauf, Anschreiben, Foto; 2) Bewerbungsgespräch & Jobinterview; sowie 3) Karriere & Erfolg im Job. Im ersten Bereich präsentiert er beispielsweise die ‚schlechteste Bewerbung aller Zeiten‘, verrät in anderen Beiträgen aber auch, mit welchen Tools sich geeignete Bewerbungsfotos erstellen und bearbeiten lassen, mit welchen Formulierungen man im Anschreiben positiv auffällt und welche Fehler bei einer Bewerbung häufig zur Absage führen.
Insgesamt also der Ansatz eines Dualismus von Dos and Dont’s bzw. Kniffen & No-Go’s, der auch Funks Video ‚Bewerbungsgespräch: 12 Fehler, die deine Chance zerstören‘ durchzieht. Darin erklärt er unter anderem, dass Bewerber*innen bei Einstellungsgesprächen ihre Hände nicht in die Taschen stecken, sondern sie zur offenen Gestikulation nutzen sollten, um ihre Ausführungen zu unterstreichen. Darüber hinaus führt er Aspekte wie Gesundheit, Religion und Politik als inhaltliche Gebiete an, die in einem solchen Gespräch eher gemieden werden sollten. Bei Themen wie Hobby und persönliche Eigenschaften sei es wichtig, immer einen Bezug zur Tätigkeit herzustellen, für die man sich bewirbt. Mit Bezug zum Umgang mit Handys rät der Experte, dieses auf Flugmodus in der Tasche zu verwahren und auf keinen Fall auf den Tisch zu legen, dass es den Gesprächsführer*innen weniger Wertschätzung signalisiert. Alles Fettnäpfchen, in die Bewerber*innen folglich nicht hineintappen sollten.
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