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«Die Saat des heiligen Feigenbaums» geht ins Oscar-Rennen

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Das Drama von Mohammad Rasulof kommt erst Ende Dezember in die deutschen Kinos.

Der Spielfilm «Die Saat des heiligen Feigenbaums» von Mohammad Rasoulof (Run Way Pictures) wird Deutschland bei den 97. Academy Awards in der Kategorie „Bester internationaler Spielfilm“ vertreten. Diese Entscheidung hat eine von German Films eingesetzte unabhängige Expertenjury getroffen. Insgesamt wurden 13 Filme zur Auswahl eingereicht. Diese Entscheidung können die Deutschen nicht nachvollziehen, schließlich ist ein Kinostart erst für Dezember 2024 anvisiert.

Nach Sichtung aller eingereichten Filme am 21. und 22. August in München wählte die neunköpfige Jury mit Jury-Sprecher Ulrich Matthes (Deutsche Filmakademie e.V.) das Drama aus. Die Begründung der Jury lautet wie folgt: „«Die Saat des heiligen Feigenbaums» ist ein psychologisches Porträt der iranischen Theokratie, die auf Gewalt und Paranoia aufgebaut ist. Mohammad Rasoulof erzählt auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend für die Risse in der iranischen Gesellschaft selbst stehen. Ein meisterhaft inszenierter und bewegend gespielter Film, der Szenen findet, die im Gedächtnis bleiben. Die beiden rebellischen Töchter symbolisieren die mutigen Frauen des Iran und ihren aufopferungsvollen Kampf gegen die Patriarchen ihrer Familien und ihres Staates. Es ist ein herausragendes Werk eines der großen Regisseure des Weltkinos, der in Deutschland Zuflucht vor der staatlichen Willkür im Iran gefunden hat. Wir sind sehr glücklich darüber, dass Rasoulof in unserem Land in Sicherheit ist. Und wir freuen uns, dass er Deutschland bei den Oscars im Jahr 2025 vertreten wird.“

Regisseur Mohammad Rasoulof und die Produzenten Mani Tilgner, Rozita Hendijanian und Amin Sadraei zu der Entscheidung: Wir fühlen uns sehr geehrt, dass «Die Saat des heiligen Feigenbaums» als deutscher Beitrag für die Oscars ausgewählt wurde. Dieser Film, der von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen mit sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten und Migrationsgeschichten. Er zeigt, wie stark der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft sein kann. Wir freuen uns sehr, Teil des internationalen Wettbewerbs für die Oscars zu sein.“

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