Wochenquotencheck

«Markus Lanz»: Noch nicht der große Quotenglanz

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Seit dem 27. August ist die Talkshow aus ihrer kurzen Sommerpause zurück – mit guten Quoten?

Mit knapp vier Wochen fiel diese Auszeit von «Markus Lanz» verhältnismäßig kurz aus, was in Anbetracht der zahlreichen politischen Spannungen derzeit vielleicht auch keine schlechte Maßnahme war. Doch schlägt sich diese brisante Gemengelage auch im Interesse und Informations-/Diskussions-Bedürfnis des TV-Publikums nieder? Sprich: Kann Markus Lanz mit seinem Talkformat ein gestiegenes Einschaltverhalten verzeichnen?

Blicken wir dafür auf den Ausstrahlungszeitraum der ausgelaufenen Woche. Die erste Folge lief wie immer am Dienstag. Hier fanden sich zu recht früher Zeit um 22.53 Uhr insgesamt 1,39 Millionen Zuschauende ein, die sich in einem soliden Marktanteil von 12,5 Prozent widerspiegeln lassen. Bei den 14-49-Jährigen konnte die Zweistelligkeit nicht erreicht werden, hier langte es immerhin noch zu ordentlichen 8,5 Prozent (0,18 Millionen). Alles in Allem kein schlechtes aber immer noch recht verhaltenes Niveau, auf dem definitiv Luft nach oben bestand.

Am Mittwoch ab 23.24 Uhr konnte dieses Potenzial aber nicht nach oben hin erweitert werden. Im Gegenteil. Ob der späteren Sendezeit sank die Reichweite auf 1,01 Millionen, die zu der Zeit nur für mäßige 11,3 Prozent am Markt gut waren. Auch beim jüngeren Publikum ging es weiter bergab – es reichte bloß zu 0,11 Millionen Interessenten aus dieser Altersgruppe, die klar unterdurchschnittliche 6,1 Prozent nach sich zogen.

Donnerstag war dann schon wieder etwas mehr Zug drin, denn trotz fünf Minuten späterer Sendezeit war eine Steigerung der Resonanz auf 1,24 Millionen möglich, die den dazugehörigen Quotenwerk auf gute 14,7 Prozent ansteigen ließen. Bei den Leuten bis 49 Jahren war dieser Anstieg auch zu beobachten, allerdings in geringerem Ausmaß. Sie schalteten zu akzeptablen 7,6 Prozent ein, die sich aus 0,13 Millionen von ihnen speisten.

Im Vergleich zum Donnerstag der letzten Woche, als 0,20 Millionen noch zweistellige Zahlen von starken 12,0 Prozent bei den 14-49-Jährigen herbeiführten, ergab sich damit ein doch unübersehbarer Verlust. Aus der Gesamtzuschauerschaft schalteten hingegen mit 1,21 Millionen (15,4 Prozent) ähnlich viele ein. Bei ihnen lief es jedoch am 27. August – den Tag der Rückkehr – mit 1,58 Millionen von der Reichweite her so gut wie vergangene Woche kein einziges Mal, auch die 0,22 Millionen bei den Jüngeren an jenem Tag wurden danach nicht mehr erreicht.

Vor den Ost-Wahlen schien sich gerade bei den Jüngeren also womöglich tatsächlich ein leicht gesteigertes Interesse abgezeichnet zu haben, das diese Woche nach den Wahlen dann vielleicht etwas abgeebbt ist. Andererseits gab es in der Vergangenheit beim Gesamtpublikum Ausreißer in noch wesentlich höhere Sphären zwischen 17 -22 Prozent, weshalb die Resonanz der vorherigen Woche auch nicht allzu hoch zu bewerten ist. Auswirkungen können dieser Spätersommertage ebenfalls die zum Teil heißen Temperaturen haben. Zudem ist wie immer das Abrufverhalten in der Mediathek gedanklich zu berücksichtigen, da bei einer späten Sendung wie «Markus Lanz» auch die zeitversetzte Nutzung eine Rolle spielt.

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