Gisèle Pelicot ist derzeit in den französischen Medien präsent, da ein Prozess wegen einer von ihrem Ehemann Dominique initiierten Gruppenvergewaltigung läuft. Mit Hilfe von Drogen soll Dominique seine Frau rund 200 Mal unter Narkose vergewaltigt haben. Dem Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft. Nun berichtet das US-Branchenblatt „Variety“, dass Gisèles Tochter Caroline Darian in einem Dokumentarfilm mitwirkt.
Der französische öffentlich-rechtliche Sender France Television hat bei der Pariser Firma CAPA «Chemical Submission, May Shame Change Camp» in Auftrag gegeben. Darian wird dort die Rolle der Sprecherin übernehmen. Das Buch zu dem abendfüllenden Dokumentarfilm stammt von Linda Bendali und Andrea Rawlins Gastron, Bendali führt Regie.
„Zehn Jahre lang setzte Dominique Pelicot seine Frau Gisèle Pelicot unter Drogen, um sie von Dutzenden Männern vergewaltigen zu lassen. Der Fall wurde weltweit zum Symbol für Vergewaltigungskultur und männliche Dominanz. Mit Caroline Darian, der Tochter des Täters und des Opfers, blickt der Film hinter die Kulissen dieses historischen Prozesses“, heißt es in der Inhaltsangabe.
Im November 2020 wurde Darian zur Aktivistin, als sie erfuhr, dass ihr geliebter Vater, mit dem sie eine enge Beziehung hatte, ihre Mutter zusammen mit Dutzenden Fremden über zehn Jahre lang unter Drogen gesetzt und vergewaltigt hatte. Außerdem schrieb sie das Buch ‚Et j'ai cessé de t'appel papa: Le livre sur l'affaire des viols et le procès de Mazan‘ (“Und ich habe aufgehört, dich Papa zu nennen: Das Buch über die Vergewaltigungen und den Prozess von Mazan"), das letztes Jahr veröffentlicht wurde.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel