Quotencheck

«Hinter Gittern»

von  |  Quelle: RTL
Es war von Anfang an eine Fortsetzung mit Vorbehalten. Vorerst bestellte RTL 18 Folgen – bei guten Quoten hätte man im Winter weitere Episoden geordert umso die gesamte Saison den Montagabend zu füllen. Genau so geschah es auch schon in der TV-Saison 05/06 – damals befanden sich die Quoten von «Hinter Gittern» in etwa in der Nähe des RTL-Schnitts. Mit knapp über 13 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren und 15,8 Prozent in der Zielgruppe waren die RTL-Verantwortlichen mit der 15. Staffel wohl recht zufrieden. Insgesamt sahen damals im Schnitt sogar mehr als vier Millionen Menschen zu.



In diesem Fernsehjahr sollte alles etwas anders aussehen. Schon der Start ließ erahnen, dass ernsthafte Probleme auf die Weekly-Soap zukommen könnten. Mit rund 3,7 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von gerade mal leicht über zwölf Prozent bei den Zuschauern ab drei wurden nur schwache Werte erzielt. In der Zielgruppe kam die Knast-Saga auf einen Marktanteil von 14,4 Prozent. Damit lag die Quote nur leicht unter dem Schnitt. Diese Werte konnte die Serie allerdings nicht halten, «Hinter Gittern» profitierte hier wohl deutlich vom Cliffhanger vor der Sommerpause.







Schon die zweite Folge musste einen herben Rückschlag hinnehmen: Mit 3,2 Millionen Zuschauern im Schnitt gingen im Vergleich zur Vorwoche rund eine halbe Millionen Menschen verloren. Die erreichten 10,8 Prozent Marktanteil waren deutlich zu wenig.Ähnlich deutlich waren die Rückgänge in der Zielgruppe, in der man auf 1,7 Millionen Werberelevante kam, was einem Marktanteil von weniger als 13 Prozent entsprach.



Einen erneuten Tiefpunkt gab es dann bei Episode 388, der dritten Folge der neuen Staffel. Mit knapp 2,5 Millionen Zuschauern sahen noch mal deutlich weniger Menschen zu. Im Vergleich zum Staffelstart musste RTL also 1,2 Millionen Menschen einbüßen. Dementsprechend gering war auch die Quote: Rund acht Prozent der Zuschauer ab drei Jahren sahen «Hinter Gittern» - in der Zielgruppe kam das Format erstmals nicht über die Zehn-Prozent-Hürde, holte 9,9 Prozent.



Dann schien es eigentlich so, als ob die Serie das Tal der Qualen durchschritten hätte. Mit 3,1 Millionen Zuschauern ging es am 16. Oktober wieder bergauf. Auch die Marktanteile erholten sich: Bei allen Zuschauer kam man wieder deutlich über zehn Prozent, in der Zielgruppe stand sogar die elf vor dem Komma. Glaubt man Gerüchten in Foren wurde nach Ausstrahlung dieser Folge im Übrigen das Aus besiegelt.







Folge fünf der laufenden Staffel, welche am 23. Oktober gezeigt wurde, holte nochmals bessere Reichweiten: Mit 3,3 Millionen Zuschauern war es reichweitentechnisch sogar die zweitbeste Episode der laufenden Staffel. Mit zehneinhalb Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und knapp über zwölf Prozent in der Zielgruppe waren die Quoten aber dennoch viel zu niedrig, bedenkt man, dass RTL einen Marktanteil von rund 16 Prozent anstrebt.



Somit konnte auch der erneute Quotenanstieg am vergangenen Montag nichts am Aus ändern. Trotz 3,44 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von rund elfeinhalb Prozent entschieden die RTL-Bosse, die Serie endgültig einzustellen. Mit 13 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe befand die Serie gerade auf dem richtigen Weg – es wäre wohl ein zu langer und möglicherweise zu steiniger Weg gewesen, der man hätte gehen müssen. Außerdem herrscht bei RTL derzeit eine Art Sendeplatznot für deutsche Formate. Da kommt es recht gelegen, dass der Montagabend nun frei geworden ist.



Im Schnitt kamen die bislang gezeigten sechs Episoden der Serie «Hinter Gittern» auf knapp 3,2 Millionen Zuschauer. Mit rund 10,5 Prozent Marktanteil blieb das Format aber weit hinter den Erwartungen zurück. In der Zielgruppe sahen durchschnittlich 1,6 Millionen Menschen zu – der Marktanteil belief sich bislang auf durchschnittlich 12,3 Prozent. Der Sender RTL selbst kam im Oktober 2006 auf 13,1 Prozent (ab drei Jahren) und 15,5 Prozent (14 bis 49 Jahre).


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