Quotenmeter.de-Leser wissen es zuerst: Der Marktführer RTL wird im kommenden Jahr eine weitere Soap starten. Trotz des schweren Anfangs von «Alles was zählt» und den mäßigen Quoten der Vorabendserien bei Sat.1 setzt der Kölner Sender weiterhin voll auf dieses Genre. Erstmals wird im Übrigen nicht Grundy UFA für RTL produzieren, sondern die Firma Tresor TV, die bislang durch Formate wie «Popstars» und «Borussia Banana» bekannt wurde. Erste Soaperfahrung sammelte sie bei den Formaten «Die Abschlussklasse» und «Freunde», die jahrelang bei ProSieben liefen. Das Projekt ist jedoch kein Schnellschuss – im Gegenteil: RTL ließ sich viel Zeit, bis man den Auftrag letztlich vergab. Bereits vor etwa einem Jahr wurde ein Pilot gedreht, wie Quotenmeter.de erfahren hat. Dieser wurde unter den Arbeitstiteln «Düsseldorf 40220» bzw. «Ahornallee» produziert. Auf einen endgültigen Titel hat man sich unterdessen noch nicht geeinigt.
„Fakt ist, dass wir viele Projekte entwickeln und nicht alle davon auf Sendung gehen und wir deshalb um Verständnis bitten, dass wir erst über Projekte reden, wenn wir wirklich eine Sendung einplanen und mit den Dreharbeiten starten“, sagte eine RTL-Sprecherin Ende September in Köln im Gespräch mit unserer Redaktion. Schon wenige Tage später fiel eine Anzeige der Produktionsfirma auf: Tresor TV suchte einen Produktionsleiter in Köln/Düsseldorf für eine Daily-Fiction-Produktion. Der Kandidat, der letztlich das Rennen gemacht hat, dürfte seinen Job wohl möglichst bald antreten. Denn bereits Anfang 2007 soll die erste Klappe fallen: RTL dementierte generell einen geplanten Drehstart. Auf Nachfrage, ob der Produktionsauftrag schon erteilt sei, wollte ein Sprecher keine Stellung nehmen. Insiderinformationen, die Quotenmeter.de vorliegen, besagen jedoch, dass das Format in Serie gehen wird - und war schon relativ bald.
Auch ein Sendeplatz für die Soap steht demnach noch nicht fest. Eine Möglichkeit wäre es, das unterdurchschnittlich laufende «Alles was zählt» aus dem Programm zu nehmen. Da die Geschichte rund um Diana Sommer in den vergangenen Wochen aber immer bessere Werte erzielte, wird man in Köln diese Entscheidung wohl erst noch vertagen. Es eilt unterdessen auch nicht, schließlich dauert es sicherlich noch bis Frühjahr oder gar Sommer, ehe das neue Format über die Bildschirme flimmern könnte.