Primetime-Check

Donnerstag, 30. November 2006

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Platz eins unseres Primetimechecks geht heute an Harald Schmidt. Nicht an seine abendliche Late-Night-Show, sondern an die Preisverleihung, die er gestern Abend moderierte. «Der Bambi» lockte am letzten Abend des Monats November durschnittlich 6,72 Millionen Menschen vor die Bildschirme (22,1 %). Bei den Werberelevanten Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren schnitt die Show ebenfalls nicht schlecht ab. 1,55 Millionen Zuseher und 12,3 Prozent sind ein ordentlicher Wert, wenngleich das selbe Format bei RTL wohl besser gelaufen wäre. Die ARD kann sich über die überdurchschnittlichen Marktanteile aber wohl dennoch freuen.

Gewinner in der Zielgruppe war ganz klar «CSI»: Insgesamt sahen 5,30 Millionen Menschen einen neuen Fall des Teams aus Las Vegas, was einen Marktanteil von 16,6 Prozent zur Folge hatte. 2,97 Millionen Bundesbürger waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt (22,1 %). Ebenfalls sehr erfolgreich war die RTL-Produktion «Alarm für Cobra 11», die wohl einzige deutsche Serie, die sich derzeit so weit oben platzieren kann.

Um 20.15 schlugen sich die Autobahnkommissare wacker gegen die Konkurrenz. Insgesamt sahen durchschnittlich 4,78 Millionen Zuschauer die Actionserie, was einem Marktanteil von 14,7 Prozent entspricht. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 2,4 Millionen Menschen dabei – in der Zielgruppe betrug der Marktanteil tolle 18,6 Prozent. Die action concept-Produktion war somit Marktführer in der werberelevanten Gruppe. Vergleicht man den gesamten Abend, dann hatte nur «CSI» mehr Zuschauer als «Cobra 11» (bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren).

Beim Gesamtpublikum deutlich abgeschlagen waren «Ninas Engel», die mit 2,36 Millionen Zusehern Platz zehn belegten. Sehr gut lief es hingegen bei den Jungen – hier genügten 1,94 Millionen Zuseher für einen tollen dritten Platz. Überdurchschnittlich fiel zudem der Marktanteil aus – er lag bei 14,8 Prozent. Weniger erfolgreich war hingegen die Premiere der neuen Impro-Comedy Show «Gott sei Dank, dass Sie da sind». Knacki Deuser landete mit 1,43 Millionen Zusehenden auf Platz 17. In der Zielgruppe kam die Premiere auf den zehnten Platz, denn hier sahen 1,15 Millionen 14- bis 49-Jährige. Mit 8,9 Prozent fiel die Quote aber dennoch unterdurchschnittlich aus.

Somit lag die Show im Impro-Comedy-Vergleich auch deutlich hinter der «Schillerstraße» mit Cordula Stratmann. Eines haben sie aber gemeinsam: Beide bereiten ihren Sendern Kopfzerbrechen. Denn die Sat.1 Show ist weit von ehemaligen Werten entfernt. Am gestrigen Donnerstag sahen 2,25 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei wenig erfreulichen 6,9 Prozent (Platz elf). Ein wenig besser sah es in der Zielgruppe aus: Hier sahen 1,32 Millionen Bundesbürger zu (10,2 Prozent, Rang sechs). Somit zeigt sich zumindest bei den jungen Zuschauern wieder ein leichter Aufwärtstrend.

Ebenfalls das Nachsehen hatte Sat.1 im Krimiduell um 22.15 Uhr. Hier kam niemand an Dr. Tempe Brennan, die hin und wieder von ihren Kollegen mit dem Namen «Bones» aufgezogen wird, vorbei. Mit 3,02 Millionen Zusehern und 11,2 Prozent Marktanteil konnte aber auch sie nicht wirklich von «CSI» profitieren. Ein optimales Lead-Out würde wahrscheinlich etwas mehr Zuschauer halten können. Bei den 14- bis 49-Jährigen sicherte sie sich immerhin den vierten Platz, 1,86 Millionen Zusehenden (17,3 %) sei Dank. Eine Wiederholung von «Navy CIS» musste sich zeitgleich mit insgesamt 1,90 Millionen Zuschauern zufrieden geben – also mit sovielen, wie die RTL-Serie bereits fast in der Zielgruppe erreichte. 8,2 Prozent Marktanteil ab drei Jahren sind nicht wirklich berauschend, aber in bei den Werberelevanten schnitt die US-Serie gut ab. Mit 12,4 Prozent lag man deutlich über dem Sat.1-Schnitt im November und landete so auf Position sieben.

Das erfolgreichste Programm der kleineren Sender war der VOX-Film «Der Pferdeflüsterer», der von 1,79 Millionen Zuschauer (6,1 %) gesehen wurde. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Wiederholung des Kinostreifens aber nur 7,7 Prozent, was leicht unter dem VOX-Schnitt liegt. Seine besten Zeiten hinter sich hat auch der RTL II-«Frauentausch»: Mit 5,0 Prozent Marktanteil bei den Zusehern ab drei Jahren und 8,5 Prozent bei den Werberelevanten liegt die Doku-Soap zwar noch über dem Senderschnitt, dennoch: Früher waren die Werte teilweise zweistellig. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Format auf Position zwölf.

kabel eins holte mit «Mein neues Leben», «k1 Magazin» und «k1 Reportage» gute Quoten und lag in der Zielgruppe mit Marktanteilen zwischen 7,8 und 5,3 Prozent im eindeutig grünen Bereich.

Die Tagesmarktanteile:
In der Gesamtgruppe konnte sich die ARD am Donnerstag sehr deutlich durchsetzen. Mit 16,8 Prozent lag man klar vor dem Zweitplatzierten RTL (13,5 %). Den dritten Platz sicherte sich das ZDF mit 13,3 Prozent. Sat.1 kam auf 9,4 Prozent. Die weiteren Platzierungen: ProSieben (5,9 %), VOX (5,3 %), kabel eins (3,8 %) und RTL II (3,5 %).

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag RTL an der Spitze. 16,7 Prozent versetzten die Konkurrenz ins Staunen. Ebenfalls zweistellige Marktanteile konnten ProSieben und Sat.1 verbuchen. Die rote Sieben schnitt mit 11,3 Prozent unterdurchschnittlich ab, Sat.1 kann mit genau elf Prozent hingegen zufrieden sein. Auf dem vierten Rang findet sich die ARD mit 9,4 Prozent wieder. VOX (7,2 %) wurde fünfter. Einen starken Tag erwischte kabel eins – der kleine Münchner Sender freut sich über tolle 6,3 Prozent Marktanteil und einem daraus resultierenden sechsten Rang. Das ZDF kam auf 6,1 Prozent und verwies RTL II mit genau sechs Prozent auf den achten und somit letzten Rang.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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