Die Kritiker

«Mankells Wallander: Der unsichtbare Gegner»

von
Story:
Der Tag beginnt mit Ärgernissen für Kommissar Wallander (Krister Henriksson) und seine Kollegen: Weil an seinem Auto der Tank aufgebrochen und leer gepumpt wurde, kommt Kommissar Wallander ebenso zu spät zur Arbeit wie sein Freund und Kollege Martinsson (Douglas Johansson), dem alle vier Reifen seines Autos zerstochen wurden. So beginnt langsam ein spektakulärer Fall, in dem nicht außenstehende Personen, sondern die Ermittler und deren Familien selber im Mittelpunkt stehen....

Darsteller:
Krister Henriksson ist Kurt Wallander
Johanna Sällström ist Tochter Linda Wallander
Douglas Johansson ist Kollege Martinsson
Michael Nygvist ist Lothar Kraftzcyk
Ola Rapace ist Stefan Lindmann

Kritik:
Dass dieser Film ab 16 Jahren frei gegeben wurde, hat seinen Grund, denn manche Szenen sollten von jüngeren Zuschauern gemieden werden, da sie sehr brutal sind. Der schwedische Krimi der Mankells Wallander Reihe überzeugt von Anfang bis Ende mit konstanter Leistung. Obwohl es der Zuschauer zu Beginn schwer hat, in den Film hineinzufinden, ist es dennoch ratsam dranzubleiben, denn hier warten 95 Minuten Spannung.

Hauptkommissar Kurt Wallander wirkt zunächst kühl und unantastbar, der Zuschauer findet keinen Draht zu ihm und kann sich daher nur schwer mit dem Mann identifizieren. Doch die unglaublich faszinierende Handlung bringt einem nach und nach auch den Ermittler näher. Seine schauspielerische Rolle verkörpert er passend und glaubwürdig. Zwar ist er nicht der typisch sympathische Polizist, wie beispielsweise «Kommissar Stubbe» oder der «Bulle von Tölz», trotzdem zeichnet ihn sein unermüdlicher Einsatz und der scharfe Verstand aus.

Auch sonst sind die schauspielerischen Leistungen durchweg zu loben. Jeder Darsteller ist seiner Rolle gewachsen und spielt sie überzeugend. Auffallend ist auch die passende Musik, die Adam Norden geschickt einfügte um dem Ganzen einen besonderen Schliff zu verleihen.

Die Geschichte ist hervorragend gelungen. In diesen eineinhalb Stunden kommt kein einziges Mal Langeweile auf, so dass der Zuschauer sich wie vor dem Fernseher gefesselt fühlt. Erreicht wird diese überaus große Spannung wohl auch dadurch, dass die Töchter der Kommissare und somit das ganze ermittelnde Team mit in den Fall hineingezogen werden. Die Polizisten handeln häufig im Affekt, mit vielen Emotionen und deutlicher Nervosität. Doch genau das bringt die Schauspieler den Leuten vor dem Fernseher näher. Denn wie würden Sie sich fühlen beziehungsweise reagieren, wenn Sie die Entführung Ihrer eigenen Tochter aufzuklären hätten?!

Schön ist auch, dass der Zuschauer während dieses Thrillers über all die unklaren Dinge, die sich zu Beginn ereigneten aufgeklärt wird. Manche Sequenzen werden dann zwar nur kurz behandelt, doch im Gesamtbild stört das nicht.

Dieser Film darf zu Recht "Thriller"; genannt werden, denn genau das ist er auch. Hier stehen nicht wie in einer amerikanischen Produktion die technisch modernen Effekte im Vordergrund; dieser Krimi fasziniert durch ein sehr gut durchdachtes Drehbuch und einprägende Bilder.

Bei manch anderen Krimis stören die vielen Privatgeschichten der Ermittler. Hier ist das ganz anders, der Zuschauer erfährt einiges über die Familie, jedoch ist das nicht als Zeitfüller zu betrachten, deutlich effektiver; nämlich als wesentliches Element des Filmes.

Was könnte man noch kritisieren?! Gar nichts. Dieser Film überzeugt und fesselt von Anfang bis Ende. Wer also einen wirklich guten Krimi sehen will, sollte am Dienstag Abend unbedingt hineinschauen, denn hier ist Spannung geboten, die man nicht verpassen sollte.

Die ARD sendet «Mankells Wallander: Der unsichtbare Gegner» am Dienstag, den 26. Dezember 2006, um 22.30 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/18005
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