Osthoffs Rückkehr, stürmische Liebe und ein neues Studio für Harald Schmidt

von  |  Quelle: Quotenmeter.de
Axel Springer sorgte zu Beginn des Jahres für viel Gesprächsstoff. Doch auch andere Unternehmen und Personen sorgten für Aufsehen.

Für Harald Schmidt begann das neue Jahr mit einem Umzug. Nachdem das alte Studio 449 nicht mehr für die Sat.1-Show «Was guckst Du?!» gebraucht wurde, konnte der zur ARD gezogene Late-Night-Moderator wieder von seinem ehemaligen Arbeitsplatz senden. Den Einschaltquoten half es jedoch nicht: Im kompletten Jahr holte seine Sendung meist nur noch einstellige Marktanteile, vom Glanz früherer Zeiten blieb nicht mehr viel übrig.

Gleich zu Beginn des Jahres machte die Bundesliga Ärger: Nach der Rechtevergabe kamen schnell Probleme auf die Verantwortlichen zu, denn der neue Inhaber, die Kabelnetz-Tochter Arena, musste mit medienrechtlichen Hürden rechnen. "Generell ist es bedenklich, wenn ein Kabelnetzbetreiber gleichzeitig wichtige Programminhalte beherrscht", sagte der Direktor der Berliner Medienanstalt, Hans Hege. Das Problem: Ein Netzbetreiber könnte fremde Programmanbieter bei der Einspeisung ins Kabel benachteiligen.

Einen besonders schlechten Start ins neue Jahr erlebte Axel Springer: Sämtliche ins Feld geführten Gründe, den Kauf von ProSiebenSat.1 doch noch zu erlauben, reichten nicht aus. Kartellamt und KEK waren gegen eine Fusion und verhinderten damit das vielerorts befürchtete „Bild TV“. Einzige Möglichkeit zur Übernahme wäre wohl der Verkauf der „Bild“-Zeitung gewesen – doch so wichtig war ProSiebenSat.1 letztlich wohl doch nicht.




Keine Zukunft hatte „Balko“: RTL entschied sich für die Absetzung der langjährigen Krimiserie mit Ludger Pistor. Es sollte nicht die einzige deutsche Serie sein, die im Laufe des Jahres ihr Ende fand.

Sat.1 versuchte es hingegen mit der Geburt eines neuen Magazins. «Sat.1 am Mittag» sollte die Informationslücke zwischen «Frühstücksfernsehen» und «Sat.1 News» schließen, doch schon kurz nach dem Start am 16. Januar war klar, dass 90 Minuten Sendezeit kaum Interesse fanden. Nach einigen inhaltlichen Optimierungen startet die Sendung nun bereits um 11:00 Uhr und schlägt sich wacker – ohne «Punkt 12» im Nacken.

Für überraschend hohe Einschaltquoten sorgte Susanne Osthoff, die mehrere Wochen in der Gewalt irakischer Geiselnehmer war, als sie bei Reinhold Beckmann zu Gast war. Zwischenzeitlich wurde sie sogar für den Grimme-Preis nominiert, da sie die "Erwartungshaltung der öffentlichen Meinung beispielhaft unterlaufen“ habe – berichtete der „Tagesspiegel“. Nur kurze Zeit später stellte sich jedoch heraus, dass die Nominierung von einem Mitarbeiter der Zeitung kam…

Ein Desaster erlebte nicht nur der „Tagesspiegel“, sondern auch das ZDF. Nachdem die neue Telenovela «Tessa – Leben für die Liebe» gegen den «Sturm der Liebe» im Ersten erwartungsgemäß geringe Erfolgschancen hatte, strahlte der Mainzer Sender die Serie eine Stunde später aus. Programmdirektor Thomas Bellut war sich sicher: "Auf dem neuen Sendeplatz wird «Leben für die Liebe» auf Dauer ein besseres Ergebnis erzielen können." Doch bald folgte die Verschiebung in die Nacht, nach etwas mehr als 100 Folgen war Schluss mit Liebe.


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