Quotencheck

«RTL Skispringen»

von  |  Quelle: RTL
Möglicherweise übertrug RTL in diesem Jahr zum letzten Mal die Vierschanzen-Tournee.

Vier Schanzen, vier Springen. Für RTL möglicherweise die vorerst letzten richtig großen Skispringen-Übertragungen. Da die Quoten in den vergangenen Jahren massiv zurückgegangen sind, will RTL künftig weniger Geld für die Rechte hinlegen. Ob man sich daher auf einen neuen Vertrag einigen kann, steht noch in den Sternen.




Die Vierschanzentournee 06/07 lief recht ordentlich, denn dürfte der Kölner Sender mit dem Preis/Leistungs-Verhältnis nicht ganz zufrieden sein. Über 90 Millionen Euro hat RTL bislang für das Skispringen gezahlt (seit Beginn der Übertragung) – bei so hohen Kosten sind Werte, die nur im niedrigen Zwanziger-Bereich liegen, sicherlich zu wenig.



Der Tourauftakt fand – wie jedes Jahr – in Oberstdorf statt. Während die Qualifikation am Freitag am Publikum durchfiel, kam das Top50-Springen am Samstag auf immerhin ordentliche 19 Prozent Marktanteil. Beim Finale sahen anschließend sogar über 23 Prozent der werberelevanten Zuschauer zu, insgesamt war sogar mehr als jeder Vierte zu dieser Zeit fernsehende mit dabei. Die Reichweite war dennoch mager: Mit 4,5 Millionen Zuschauern war der Auftakt wahrlich kein Publikumsmagnet.

An Neujahr stand dann das traditionelle Neujahrsspringen aus Garmisch-Patenkirchen auf dem Programm. Dieses wurde vom stürmischen und verregneten Wetter allerdings stark beeinflusst, ein zweiter und finaler Durchgang musste gar abgesagt werden. Die Top50 interessierten immerhin 5,5 Millionen Bundesbürger und ließen die Quote auf rund 28 Prozent (ab drei Jahren) bzw. knapp 21 Prozent in der Zielgruppe steigen.

Optimale Wetterbedingungen, vom fehlenden Schnee außerhalb der Schanze und Piste mal abgesehen, fanden die Springer dann in Innsbruck vor. Die Reichweite war dennoch niedriger, denn das entscheidende Springen fand am Donnerstagnachmittag statt. Mit 3,5 Millionen Zuschauern (27,9 | 20,6) lief es dennoch ordentlich. Zum finalen Durchgang, in dem die 30 besten Springer noch einmal antraten, schalteten sich dann vor allem die 14- bis 49-Jährigen zu. Insgesamt kam RTL auf knapp über vier Millionen Zuschauer (gut eine Million war davon werberelevant), man gewann jedoch hauptsächlich junge Menschen im Vergleich zum Top50-Springen. Mit 24,4 Prozent lag auch diese Übertragung deutlich über dem Senderschnitt.



Hervorragend lief auch das Finale, das die höchsten Quoten der diesjährigen Tournee verbuchte. 5,65 Millionen Menschen sahen den ersten Durchgang, doch vor allem die älteren Zuseher fanden ihre Begeisterung für die Übertragung. In der Gruppe ab drei Jahren wurde ein Marktanteil von fast 26 Prozent gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 21,6 Prozent. Das wirkliche Finale sahen dann durchschnittlich 6,82 Millionen Zuschauer (27,7 | 23,4). Damit ist klar: Die Vier-Schanzen-Tournee war quotentechnisch ein Erfolg für RTL, da alle Springen über dem Senderschnitt lagen. Problematisch sah es oftmals bei den Qualifikationen aus, die lagen auch mal unterhalb des Schnitts. Und problematisch ist vor allem auch, dass das Springen enorm viel Geld verschlingt, schließlich zahlt RTL nicht nur für die reinen Rechte, sondern auch für die Übertragung. Demnach stehen die Chancen nicht wirklich gut, auch im kommenden Winter Skispringen bei RTL zu sehen.

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