Jan Ullrich fühlt sich von Reinhold Beckmann verraten und hintergangen, schreibt die Bild-Zeitung.
Dem Bericht der Zeitung zufolge hätten Beckmann und Ullrich vor der Sendung vereinbart, nicht über das schwebende Doping-Verfahren zu sprechen. Zudem sei dem ehemaligen Sportler zugesichert worden, er und seine Frau seien die alleinigen Gäste, werden die Anwälte des Ex-Radprofis in der Bild zitiert. Angeblich hätte die «Beckmann»-Redaktion auch zugestimmt, dass Ullrich die Aufzeichung vor der Ausstrahlung am Abend sehen dürfe - um Passagen, die dem Strafverfahren schaden könnten, entfernen zu können.
Weil sich Beckmann an diese Zusagen nicht gehalten hat, haben Ullrich und dessen Anwälte nun die Wiederholung der Sendung verboten. Viel zu erfahren gab es ohnehin nicht: Auf die Doping-Geschichte angesprochen, wiederholte Ullrich mehrmals, dass er sich dazu nicht äußere. Selbst nach mehreren Nachfragen blieb er hartnäckig.
Am liebsten aufgesprungen und aus der Sendung gerannt wäre er laut Bild, als Beckmann den Doping-Experten Joachim Seppelt hinzuschaltete. Was sagt ARD-Talker Beckmann zu den Vorwürfen? Dass Ullrich wusste, dass es sich um ein journalistes Gespräch handele. Und dass darüber im Vorfeld gesprochen wurde. "Es ist doch klar, dass wir eine Untersagung der zentralen Frage nach dem Doping-Arzt Fuentes niemals zugelassen hätten. Jan Ullrich hat einen ganz normalen Gäste-Vertrag bei uns", so Beckmann in der Bild.
In diesem Vertrag - stellte der Talkmaster klar - sei auch nicht vorgesehen, dass der Gast Passagen, die ihm im Nachhinein nicht gefallen, entfernen lassen kann. Angeblich wog Ullrich schon am Montag ab, ob es nicht besser wäre, die Ausstrahlung des Gesprächs von Anfang an zu verbieten. Er entschied sich jedoch dafür, die Sendung nicht zu stoppen.