Die Vorstände der Premiere AG haben in den vergangenen Wochen ihre Anteile an der Münchner Pay-TV-Plattform abgestoßen. Wie der Branchendienst "Kontakter" meldet, gaben der Finanzvorstand Michael Börnicke und Programmvorstand Hans Seger ihre restlichen 0,35 Prozent am 14. Februar 2007 in den Markt.
Der Preis pro Aktie betrug 17,34 Euro, der Erlös lag bei jeweils rund sechs Millionen Euro. Carsten Schmidt verkaufte am 26. Februar 2007 seine Premiere-Aktien - 1160 Stück zu einem Kurs von 17,21 Euro. Der Vorstandsvorsitzende Georg Kofler hatte zu diesem Zeitpunkt bereits sein über eine Luxemburger TV-Holding gehaltenes Aktienpaket veräußert. Er reinvestierte aber wieder in Premiere. Aktuell ist Koflers Anteil mit 1,25 Prozent gelistet.
Als Grund für den Verkauf nannte ein Premiere-Sprecher private Gründe. Der Zeitpunkt war günstig: Das Bundesliga-Bündnis mit dem Rivalen arena hatte zuvor den Kurs der Aktie wieder nach oben getrieben. Michael Börnicke und Hans Seger hatten sich bereits im November 2006 von umfangreichen Aktienpaketen des Pay-TV-Anbieters getrennt. Die Transaktionen umfassten damals pro Vorstand gut 800.000 Euro. Die beiden hielten ursprünglich jeweils 0,5 Prozent des Kapitals.