Der «Tatort» war keineswegs ein Format, das man einfach einmal ausprobierte: Er bekam die schwierige Aufgabe, gegen die Konkurrenz vom ZDF anzutreten, denn das Zweite erntete mit ihrer Reihe «Der Kommissar» große Erfolge. Nachdem im Ersten das «Stahlnetz» eingestellt wurde, lagen die Einschaltquoten auf einem schlechten Niveau: Der «Tatort» sollte Akzente setzen und der Konkurrenz die Stirn bieten können.
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Der «Tatort» spielt bzw. spielte in vielen verschiedenen Städten und Ländern: Grund dafür ist, dass jede Rundfunkanstalt der ARD mindestens ein Ermittler-Team bereitstellt. Somit kommen erstens nicht die kleineren Sendeanstalten zu kurz und zweitens wird dem Zuschauer jede Menge Vielfalt geboten. Doch auch hier gibt es Unterschiede: Während einige Rundfunkanstalten mehrere «Tatort»-Ausgaben pro Jahr produzieren, kommen andere eher selten zum Zug. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass RB und SR jahrelang nicht für einen «Tatort» verantwortlich sind. Am Anfang waren es pro Jahr etwa elf, inzwischen kommt die ARD auf jährlich zirka 30 «Tatort»-Produktionen. Im Jahr 2005 wurden ganze 35 neue Episoden der Krimiserie ausgestrahlt.
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Dass der «Tatort» auch hitzige Diskussionen anregen kann, zeigte eine Ausgabe aus dem Jahr 1998: «Manila» beschäftigte sich mit Kindesmissbrauch und Sextourismus – Diese Thematik wurde im Anschluss an den «Tatort» in der Talksendung «Sabine Christiansen» zum Thema. Dort sprachen Experten sowie die Hauptdarsteller darüber. Auch Crossover-Folgen mit dem DDR-Pendant «Polizeiruf: 110» wurden gedreht: Zum einen 1990 im «Tatort: Unter Brüdern» sowie in der Episode „Die Mutter von Monte Carlo“.