Es hätte so schön sein sollen: Mit der Neuauflage der Rateshow «Pssst..» wollte das Erste Erinnerungen an die 90er Jahre wecken und zugleich den schwierigen Sendeplatz um 18:50 Uhr wieder auf Vordermann bringen. Doch die Einschaltquoten waren von Anfang an nicht gut – und schon die Vorzeichen standen schlecht: Aufgrund der Handball-WM begann «Pssst…» mit Harald Schmidt erst am 15. Februar 2007 und damit zwei Tage später als ursprünglich geplant.
Das Comeback der Sendung sahen lediglich 1,70 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 7,0 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach – viel zu wenig für die Ansprüche der ARD. Besonders schmerzhaft: In der um diese Uhrzeit auch für das Erste wichtigen Gruppe der 14- bis 49-Jährigen versagte die Premiere ebenfalls. Nur 410.000 Zuschauer dieser Altersklasse schalteten ein und bescherten dem Sender damit einen sehr enttäuschenden Marktanteil von 4,9 Prozent. Immerhin konnte «Pssst…» einen Tag später etwas zulegen und 6,5 Prozent der Werberelevanten anlocken. Insgesamt sah es mit nur 1,63 Millionen Zuschauern erneut schlecht aus.
Daran sollte sich auch bis zum Ende nichts mehr ändern. Drei der vier Ausgaben in Woche zwei erreichten nicht mal 1,5 Millionen Zuschauer und fielen bei den Marktanteilen sogar noch unter die 6-Prozent-Hürde. Bei den 14- bis 49-Jährigen verlief die Woche zudem noch katastrophaler als die erste Woche begann: Am „besten“ lief es noch am 23. Februar – an diesem Tag entschieden sich 5,4 Prozent der jungen Zuschauer für die Rateshow mit Harald Schmidt. Im Durchschnitt holte die Sendung in der zweiten Sendewoche nur 5,0 Prozent der Jungen vor die Geräte.
Keine wirkliche Besserung war auch in Woche drei in Sicht: Nur freitags durfte man mit dem erreichten Marktanteil von 6,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen recht zufrieden sein – wenn man denn auch die Ansprüche deutlich senken wollte. Beim Gesamtpublikum verliefen auch die vier Folgen dieser Woche wieder mies: Am Dienstag waren 1,50 Millionen Menschen dabei, am Freitag holte «Pssst…» schließlich 1,59 Millionen Zuschauer zur ARD. Die Marktanteile fielen mit Werten zwischen 6,0 und 7,0 Prozent erneut nicht gut aus. Daran änderte sich auch bei den letzten beiden Ausgaben nichts mehr. Bitter: Die letzte Sendung fuhr mit nur 1,44 Millionen Zuschauern die niedrigste Reichweite aller zwölf Folgen ein. In der Gruppe der Werberelevanten sahen nur 370.000 Menschen zu – ebenfalls ein Negativrekord.
Innerhalb der drei Woche ist es Harald Schmidt somit nicht gelungen, neue Fans für sein durchaus unterhaltsames Ratespiel gewinnen zu können. Die Quoten entwickelten sich seitwärts und senkten die Chancen auf eine zweite Staffel erheblich. Im Schnitt brachten es die zwölf Sendungen auf nur 1,56 Millionen Zuschauer und einen damit verbundenen Marktanteil von 6,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen landete «Pssst…» mit nur 440.000 Zuschauern dieser Altersklasse und 5,2 Prozent Marktanteil ebenfalls unter dem ARD-Schnitt. In Zukunft wird sich Harald Schmidt wohl wieder voll und ganz seiner – ebenfalls quotenschwachen – Late-Night-Show widmen können.