20 Jahre und kein bisschen leise - die Rede ist von dem «Simpsons». Quotenmeter.de hat den Medienjournlisten Michael Reufsteck zum Erfolg der Serie befragt.
Seit 20 Jahren zählen «Die Simpsons» zu den Erfolgsgaranten - in den USA, aber auch in Deutschland. Selbst viele Wiederholungen konnten das Zuschauerinteresse hierzulande nicht senken. Und ein Ende der gelben Familie ist nach wie vor nicht in Sicht.
Michael Reufsteck, Medienjournalist, Buchautor ("Das Fernsehlexikon") und Quotenmeter.de-Experte, über den großen Erfolg der Serie:
"Ich gehöre nicht zu den Fans, die der Meinung sind, «Die Simpsons» seien schlechter geworden. Im Gegenteil. Wer sich heute mal eine Episode der ersten Staffel und eine aktuelle hintereinander ansieht, wird diese Meinung ebenfalls verwerfen. Ich gehöre aber grundsätzlich nicht zu jenen, die nur darauf warten, den Niedergang einer Serie herbeireden zu können, wie es Fans bei «Desperate Housewives» und «Lost» ja schon in der zweiten Staffel taten.
Ein Grund für den anhaltenden Erfolg der «Simpsons» ist ihre nach wie vor hohe Qualität und Aktualität, mit der sie auf Ereignisse aus den Nachrichten und den Medien eingehen. Der andere ist der Gewohnheitsfaktor. «Die Simpsons» wirken, als gebe es sie wie die «Tagessschau» und «Wetten, dass…?» schon immer. Und für viele jüngere Zuschauer ist das sogar wahr. Ein Grund für den ursprünglichen Erfolg ist die reichhaltige Mischung, die so viele Zielgruppen gleichzeitig ansprechen kann. Formal sind «Die Simpsons» eine klassische Familiensitcom.
In diesem Rahmen gibt hintergründige Satire ebenso es wie vordergründige Kalauer. Wer das eine nicht kapiert, freut sich am anderen. Deshalb sind die Simpsons sowohl bei Kindern, als auch bei höher gebildeten Erwachsenen so populär."
TV-Experte Michael Reufsteck hat gemeinsam mit Stefan Niggemeier "Das Fernsehlexikon" (www.fernsehlexikon.de) geschrieben. Der Medienjournalist hat darin die umfassendste Übersicht über die Programme des deutschsprachigen Fernsehens zusammengestellt.