Lange war der Vorabend im deutschen Fernsehen nicht mehr so umkämpft wie in den vergangenen Wochen und Monaten. Das mussten viele Formate merken, die trotz alter Stärke nicht an ihre ehemaligen Werte anknüpfen konnten. Besonders trifft dies auf die RTL II-Show «Big Brother» zu, die in den vergangenen Wochen unterzugehen drohte.
Eine wirklich gute Sendung zeichnet es jedoch aus, auch schwere Situationen zu meistern und eine Überraschung zu schaffen. So wie es der große Bruder am vergangenen Freitag gemacht hat. 1,03 Millionen Menschen sahen weitere Verstrickungen um Sonja, Basti, Eddy und Co. Damit lag die Quote bei allen Zuschauern bei 3,9 Prozent – ein guter Wert für RTL II. In der Zielgruppe stieg sie jedoch auf weit überdurchschnittliche 8,1 Prozent an. Dies ist im Übrigen der beste Wert der Show seit dem 15. Februar. Überhaupt gab es nur zwei Tageszusammenfassungen, die eine höhere Quote erzielten – diese liefen gleich zu Beginn.
Stark wie immer war auch «Das perfekte Dinner», das VOX Traumquoten von 18,9 Prozent Marktanteil bescherte. Besonders schwer tut sich unterdessen Tim Sander in der einstigen Sat.1-Telenovela «Verliebt in Berlin». Sehnlichst wird man beim Berliner Sender auf die Rückkehr von Lisa Plenske warten. Am Freitagabend interessierten sich nur 2,18 Millionen Menschen für die Geschichten rund um Kerima. In der Zielgruppe blieben die Marktanteile einmal mehr im unbefriedigenden einstelligen Bereich. 9,5 Prozent sind definitiv zu wenig.
Auch die direkte Soap-Konkurrenz von «Alles was zählt» schwächelte in den vergangenen Tagen und konnte auch am Freitag nicht zu 100 Prozent überzeugen. 3,05 Millionen Menschen verfolgten das Format im Schnitt und bescherten dem Kölner Sender 11,9 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 15,9 Prozent in der Zielgruppe.