Fußball ist doch irgendwie des Deutschen liebstes Kind. Am Samstagabend stand die Nationalmannschaft vor ihrer schwersten Bewährungsprobe. Im Rahmen der Qualifikation für die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz musste die Truppe von Trainer Joachim Löw in Prag gegen Tschechien ran. Das Spiel stieß auf wesentlich höheres Interesse als gewohnt.
13,24 Millionen Menschen lauschten im Schnitt dem mehr oder weniger guten Kommentar von Reinhold Beckmann. Mit 41,8 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren war die Live-Übertragung klarer Marktführer. 4,93 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahren alt und bescherten der Rundfunkanstalt daher 40,3 Prozent Marktanteil in der so genannten werberelevanten Zielgruppe.
Schon bei der Vorberichterstattung war das Interesse groß: Ab 20.15 Uhr sahen durchschnittlich 8,14 Millionen Menschen zu. Moderator Gerhard Delling und Experte Günter Netzer dürfen sich über einen Marktanteil von 28,9 Prozent bei allen und 27,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen freuen. Überdurchschnittlich hohe Quoten erzielte auch die nach 23 Uhr ausgestrahlte Sendung, die die anderen Qualifikationsspiele in Europa zusammenfasste. 6,42 Millionen Menschen blieben hängen – dies entspricht einem Marktanteil von knapp 30 Prozent. In der Zielgruppe waren weiterhin 2,57 Millionen 14- bis 49-Jährige dabei (27,5 %).
Am Nachmittag, als der Sender das Qualifikationsspiel Irland gegen Wales zeigte, war das Interesse allerdings eher verhalten: Nur 1,61 Millionen Menschen wollten sich so auf die deutsche Mannschaft einstimmen. Die Marktanteile lagen bei mäßigen elf Prozent bei allen Zuschauern und recht ordentlichen acht Prozent bei den Werberelevanten.