Die Geschichte von «Grey’s Anatomy» in Deutschland liest sich wie ein Erfolgsmärchen. Es war einmal eine in Amerika sehr erfolgreiche Serie, die in Deutschland nicht funktionieren wollte. Zumindest nicht um 20.15 Uhr. Der böse Zuschauer interessierte sich einfach nicht dafür. Die gutherzigen ProSieben-Programmmacher glaubten allerdings an das Format und wählten die US-Variante. Dort hat die Krankenhausserie stets vom Lead-In der «Desperate Housewives» profitiert, wurde erst mit Beginn der dritten Staffel von ihnen losgelöst.
Und in der Tat: Das Modell funktionierte auch in Deutschland – inzwischen liegt jede Folge der Serie deutlich über dem Senderschnitt. Am Dienstag lief das Staffelfinale der zweiten Season. 1,69 Millionen Menschen verfolgten die Episode „Der Tod und das Mädchen“. Bei allen erreichte man einen Marktanteil von 8,1 Prozent. Besonders erfolgreich war die Serie bei den 14- bis 49-Jährigen – hier kam man auf tolle 14,7 Prozent.
Die «Desperate Housewives» laufen bereits in der dritten Staffel in Deutschland – die Serie könnte vermutlich noch viel erfolgreicher sein, würde sie nicht gegen «Dr. House» bei RTL antreten müssen. Die geplante Verlegung auf den Mittwoch (Quotenmeter.de berichtet) ist also längst überfällig. 2,09 Millionen Menschen sahen die gezeigte Episode und bescherten ProSieben insgesamt 6,9 Prozent Marktanteil. Der überwiegende Teil der Zuseher war im Übrigen zwischen 14 und 49 Jahren alt.
1,80 Millionen Zuschauer (von 2,09 Millionen) waren Werberelevant. Mit 13,8 Prozent Marktanteil ist ProSieben sicherlich sehr zufrieden – dennoch wären es wohl, ohne starker Konkurrenz, mehr. Sehr gut lief auch Stefan Raabs «TV Total» am Dienstagabend. Durchschnittlich sahen 0,80 Millionen Bundesbürger verfolgten seine Show und bescherten ihm in der Zielgruppe gute Quoten von 12,1 Prozent.