Der Axel-Springer-Verlag hat beschlossen, seine Aktien der ProSiebenSat.1-Gruppe vorerst nicht zu verkaufen und das Angebot der neuen Mehrheitsaktionäre KKR und Permira auszuschlagen.
Trotz dieser Entscheidung sei jedoch die weitere Vorgangsweise noch nicht geklärt, berichtet die Financial Times Deutschland. "Wir wollen uns alle Optionen für die Zukunft offen halten", erklärte eine Sprecherin der Verlagsgruppe. Eine Aufstockung der Anteile sei genauso möglich, wie der vollständige Verkauf oder eine Reduktion. Mit der Entscheidung über die weitere Vorgehensweise wolle Springer noch warten, bis die Fusion von ProSieben mit dem europäischen TV-Konzern SBS über die Bühne gegangen ist.
Springer wollte ProSiebenSat.1 ursprünglich übernehmen, doch das deutsche Bundeskartellamt legte in dieser Angelegenheit im vergangenen Jahr sein Veto ein. Der Verlag kündigte nach dieser Entscheidung an, sich in punkto Zukäufen eher auf das Ausland zu konzentrieren. Derzeit gehören Springer insgesamt 24 Prozent der ProSiebenSat.1-Aktien, zwölf Prozent davon sind börsennotierte Vorzugsaktien und weitere zwölf Prozent sind mit Stimmrechten ausgestattete Stammaktien.