«Kreis runde Sache»: Ein Job für Harald Schmidt

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Harald Schmidt.

Es gab eine Zeit, da kam man Günther Jauch nicht vorbei. Viele Ehefrauen wussten vor einigen Jahren oft gar nicht mehr, welchem Mann sie nun eigentlich das Ja-Wort gegeben haben. Zu häufig saß Jauch mitten im Wohnzimmer. Mal als lausbubenhafter Fragensteller beim Bügeln, hin und wieder als IQ-Tester während des Staubwisches und nicht selten als hart nachfragender Top-Journalist beim Schlafen auf der Couch.

Diese Zeiten sind allerdings inzwischen vorbei – erst recht, nachdem Jauch nun doch nicht als Sabine Christiansen Kopf wackelnd Politiker befragen will. Dafür hat man nun ja Harald Schmidt. Der macht sich mit seiner Late-Night-Show zwar seit Jahren für ein gerne genommenes Entgelt rar, doch Schmidt ist allgegenwärtig. Nicht zuletzt deshalb sehen ihn einige ARD-Mitarbeiter bereits heute als offiziellen Nachfolger der Dreifaltigkeit.

Und in der Tat: Harald Schmidt, wohin man blickt. Gestern betritt er noch als Passagier das „Traumschiff“, heute verliest er bereits im „heute-journal“ die Nachrichten. Demnächst ist er sogar als Penner bei „Unser Charly“ zu sehen. Noch vor einigen Jahren hätte Schmidt in diesem Zusammenhang wahrscheinlich einen Witz über Karsten Speck gemacht – inzwischen ist ihm aber selbst wohl so ziemlich alles egal.

Da stellt man sich doch die Frage, was der omnipräsente Schmidt für die Zukunft plant. Wann übernimmt er wohl die Moderation des ZDF-„Morgenmagazins“? Cherno Jobatey hat seine Turnschuhe bereits vor einigen Monaten für immer ausgezogen und würde seine einstigen Treter mit Sicherheit gerne zur Verfügung stellen.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.