RTL, Max Buskohl und (k)ein Stefan Raab: Warum Manuel Weis am Samstagabend schon vor 21.00 Uhr eingeschlafen ist.
Samstagnachmittag kurz vor 15.00 Uhr. Ich sitze bei einem Freund und warte darauf, dass sich Oliver Welke und dem arena-Dome aus München meldet. Um die Zeit zu vertreiben, ist ein Blick in die Süddeutsche Zeitung sicher nicht unnütz. Auf der Medienseite ist von der „Show-Krake“ die Rede, die sich derzeit voller Hingebung suhlt. Gemeint sind die fast schon peinlichen Schamützelchen zwischen Stefan Raab und RTL. Und die Show-Krake hat sich mächtig im Dreck gewunden am Samstagabend. Denn am Wochenende wurde erneut bewiesen, dass nicht alles, was im Fernsehen gesagt wird, auch wirklich ehrlich gemeint ist.
Da der Entertainer am Abend eine Großdemonstration angekündigt hat, werden nicht wenige, die vom Gesangswettbewerb eigentlich die Nase voll hatten, noch einmal reingeschalten haben. Schon nach wenigen Minuten dürfte jedoch klar sein, dass Stefan Raab die Sendung «Der perfekte PR-Deal» in dieser Woche gewonnen haben dürfte. Keine Demonstration, keine 120 Raab-Mitarbeiter im Studio.
Für die Macher stellt die raabsche Verarschung (das könnte man im Übrigen „verraabscht“ nennen) aber nur Positives dar. Die «TV Total»-Quoten sind so gut wie lange nicht mehr und auch bei den «Superstars» ist zumindest kein weiterer Reichweitenverlust festzustellen. Und so könnte das Spielchen noch eine ganze Weile weitergehen. So viel sei aber gesagt: Der Zuschauer, der heute Abend so naiv ist und bei «TV Total» reinzappt, um den Erklärungsversuchen Stefan Raabs zu lauschen, ist selbst schuld.
Der Autor dieser Kolumne hat angesichts des Geschehens am Samstag alles richtig gemacht. Spätestens nach der zweiten Gesangseinlage des – doch eher talentfreien Martin Stosch – sind ihm die Augen zugefallen. Und nach all dem, was zu lesen war, muss dies in keinem Fall bereut werden.