Dass das Nachmittagsprogramm im ZDF bei den jungen Zuschauern im Alter von 14 und 49 Jahren übermäßig beliebt ist, kann man eigentlich ohnehin nicht sagen. Dass Bürger dieser Altersgruppe den Sender richtig meiden, ist neu. Auch hier wird wohl der Spruch „Alles neu macht der Mai“ bestätigt.
Denn am 1. Mai sahen die Quoten der Nachmittagsprogramme des Zweiten Deutschen Fernsehens äußerst schlecht aus. Ab 12.50 Uhr zeigte man zunächst «Kaisermanöver» und erreichte damit fast eine Million Zuschauer. Mit 10,5 Prozent Marktanteil lag man deutlich unterhalb des Senderschnitts. Nur 100.000 Menschen (also knapp 10 %) waren zwischen 14 und 49 Jahren alt und bescherten der TV-Station damit schlechte 2,4 Prozent Marktanteil.
Auf diesem Niveau sollten die Quoten den ganzen Nachmittag über bleiben. Ab kurz nach halb drei Uhr sahen 1,05 Millionen Bundesbürger «Den Prinzgemahl», doch mit ebenfalls nur 100.000 werberelevanten Zuschauern muss das ZDF beim jungen Publikum ein zweites Mal eine herbe Schlappe einstecken. Der Marktanteil fiel gar noch etwas ab und erreichte nur 2,3 Prozent.
Selbst die auch bei Jüngeren eigentlich nicht schlecht laufende Telenovela «Wege zum Glück» musste einen Tiefschlag einstecken. Wohl, weil niemand mit einem weiteren Kapitel am Feiertag gerechnet hat, lag auch hier die Quote der 14- bis 49-Jährigen bei miesen 2,3 Prozent. Das ZDF dürfte sich in diesem Fall an die Werte von «Tessa» zurückerinnert fühlen. Insgesamt schalteten 1,34 Millionen Menschen das 365. Kapitel der Serie ein.
Kleiner Trost für die Mainzer: Auch die Kollegen der ARD hatten einen alles andere als erfolgreichen Nachmittag: Die Quoten der Radsportübertragung und des Formats «ARD-exklusiv» lagen bei den Werberelevanten bei rund vier Prozent.