Primetime-Report

Quoten-Rückblick: ProSieben als Fremdkörper

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Was brachten die vergangenen sieben Tage für die Fernsehsender? Quotenmeter.de fasst die Tops und Flops der letzten Woche in gewohnter Textform zusammen.

Foto: ProSiebenFür ProSieben begann die Woche alles andere als gut, denn mit einer Wiederholung der «Märchenstunde» erreichte der Münchner Sender zur besten Sendezeit nur 1,12 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und einen Marktanteil von 4,4 Prozent. Das bedeutete im Wochenranking nur Rang 131. Auch in der Zielgruppe lief es nicht gut: Gerade mal 8,6 Prozent der Werberelevanten fanden den Weg zu ProSieben. Noch schlechter sah es danach für «Dr. Psycho» aus. 0,65 Millionen 14- bis 49-Jährige reichten für schlechte 6,6 Prozent Marktanteil und Platz 111. Insgesamt belegte die Serie mit 820.000 Zuschauern den 150. Platz.

Doch auch für die Kollegen von RTL begann die Woche alles andere als gut. Das «Wer wird Millionär?»-Familienspecial holte sich zwar beim Gesamtpublikum mit 5,30 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,8 Prozent den Tagessieg, doch beim jungen Publikum lag das Quiz nur auf mäßigem Niveau. 1,32 Millionen Werberelevante bedeuteten 15,4 Prozent Marktanteil und nur Platz 33 im Wochenranking. Die eine Woche zuvor noch überaus erfolgreiche Dokureihe «Helfer mit Herz» lief ebenfalls durchwachsen und holte danach sogar nur 14,4 Prozent der Jungen vor die Geräte. Dafür hatte RTL am Dienstagabend wieder mit den US-Serien Glück – «Dr. House» erreichte 3,87 Millionen 14- bis 49-Jährige und 27,6 Prozent Marktanteil. Das bedeutete den Wochensieg.




Foto: RTLStark waren die Kölner zudem am Mittwoch: Erneut überzeugte vor allem die Dokusoap «Raus aus den Schulden», die um 21:15 Uhr auf 3,23 Millionen junge Zuschauer und einen damit verbundenen Marktanteil von exakt 26,0 Prozent kam. Am Ende der Woche bedeutete das Platz vier. Insgesamt reichten 4,84 Millionen Zuschauer sowie 16,7 Prozent Marktanteil für den Tagessieg und einen guten 14. Rang im Wochenranking. Die Kollegen von Sat.1 hatten hingegen nur bedingt Grund zur Freude: Zwar lag «Allein unter Bauern» wieder einmal deutlich unter dem Senderschnitt, doch «GSG 9» scheint sich allmählich zu fangen. Mit 1,20 Millionen 14- bis 49-Jährigen konnte in der Zielgruppe immerhin ein Marktanteil von 10,4 Prozent erzielt werden.

Deutlich erfolgreicher war man einen Tag später mit dem Uefa-Cup-Halbfinale zwischen Werder Bremen und Espanyol Barcelona. Weil die Norddeutschen nach der ersten Halbzeit fast keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hatten, ging im Laufe des Abends das Interesse zurück. Die erste Hälfe erreichte noch 5,19 Millionen Zuschauer, ab 21:45 Uhr waren nur noch 4,43 Millionen Menschen dabei. In der wichtigen Zielgruppe konnten Marktanteile von 15,1 und 13,2 Prozent gemessen werden. Den Tagessieg bei den Jungen holte sich einmal mehr die ProSieben-Show «Germany’s Next Topmodel», die es auf 2,88 Millionen 14- bis 49-Jährige und 23,6 Prozent Marktanteil brachte. Am Ende der Woche gab’s dafür Rang acht.

Foto: Buena VistaDer Freitag war der Tag der Kleinen: So erreichte kabel eins mit der Mysteryserie «Ghost Whisperer» im Schnitt 10,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen und einen ordentlichen 59. Platz im Wochenranking. Auch die VOX-Krimis «Crossing Jordan» und «Close to Home» holten zweistellige Marktanteile bei den Werberelevanten. Darüber hinaus überzeugte RTL II das Publikum mit dem Spielfilm «Im Sumpf des Verbrechens». 9,1 Prozent Marktanteil war das Resultat in der Zielgruppe. Enttäuschend schnitten dagegen Sat.1 und RTL mit ihren Comedyformaten ab. Nahezu alle Sendungen lagen unterhalb der Senderschnitte.

Grund zur Freude hatte RTL hingegen am Samstagabend mit dem Finale von «Deutschland sucht den Superstar». Im Schnitt verfolgten 5,38 Millionen Menschen die Live-Show mit Marco Schreyl und Tooske Ragas, die Entscheidung um 23:00 Uhr kam sogar auf 5,99 Millionen Zuschauer. Am Ende der Woche bedeutete das Platz vier. In der Zielgruppe reichten 3,63 Millionen Werberelevante sowie 40,8 Prozent Marktanteil für Rang zwei hinter «Dr. House». Am Sonntag lagen die Kölner schließlich mit «James Bond: Stirb an einem anderen Tag» ebenfalls an der Spitze: Wieder konnten mehr als drei Millionen 14- bis 49-Jährige zum Einschalten bewegt werden. Beim Gesamtpublikum siegte der ARD-«Tatort» mit 6,93 Millionen Zuschauern. Keine andere Sendung erreichte in der vergangenen Woche mehr Menschen.

Der Gewinner der Woche
… ist «Galileo Mystery»: Die ProSieben-Sendung erreichte am späten Freitagabend noch 1,12 Millionen Werberelevante und einen damit verbundenen Marktanteil von 13,7 Prozent. Eine Woche waren es nur 8,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Im Wochenranking kletterte das Format damit von Platz 97 auf 46.

Der Verlierer der Woche
… ist «Alles Betty!». Die US-Serie kam am Freitag zur besten Sendezeit nur auf 580.000 junge Zuschauer. Der Zielgruppen-Marktanteil belief sich somit auf katastrophale 5,8 Prozent. Damit musste die Sat.1-Sendung nach dem ohnehin schon schwachen Start satte 39 Ränge abgeben – Platz 125 war die Folge. Insgesamt ging es von Platz 121 auf Rang 146 bergab.

Die Überraschung der Woche
… gelang ProSieben: Obwohl RTL am Samstagabend das quotenstarke Finale von «Deutschland sucht den Superstar» zeigte, erreichte der Spielfilm «Anacondas – Die Jagd nach der Blutorchidee» mehr als zwei Millionen Menschen. In der Zielgruppe belief sich der Marktanteil auf respektable 13,4 Prozent.

Die Zahl der Woche
… ist 9. Neun der Top 10-Formate wurden in der vergangenen Woche bei RTL ausgestrahlt. Einzig die ProSieben-Show «Germany’s Next Topmodel» konnte den Kölner Sender in der Zielgruppe aufmischen und belegte als Fremdkörper den achten Platz.

Stand der Season
«Deutschland sucht den Superstar» ist vorbei – und die Entscheidung über die vorderen Positionen bei den Werberelevanten dürfte endgültig gefallen sein. Am erfolgreichsten liefen in diesem Jahr die Mittwochsausgaben der Castingshow, die im Schnitt 4,62 Millionen 14- bis 49-Jährige unterhielten und einen Marktanteil von 33,7 Prozent einfahren konnten. Die Samstagsfolgen kamen dagegen nur auf Platz fünf und mussten sich mit 3,40 Millionen Jungen und 30,5 Prozent Marktanteil begnügen. «Wetten, dass..?» liegt auf Platz zwei vor «Die 10…» und «Dr. House».

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