Es ist die TV-Bombe des Sommers 2007. Der Pay-TV-Sender arena gibt nach nicht einmal einem Jahr auf. In Branchenkreisen ist von extrem hoher Verschuldung und dem Verlust des Vertrauens in das vor einem Jahr aufgestellte Konzept die Rede. Schon mittels einfachster Mathematik lässt sich errechnen, dass arena nicht funktionieren kann.
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Rechnet man also, dass der Durchschnittskunde 10 Euro an arena zahlt (und das ist hochgegriffen), kommt der Pay-TV-Kanal auf etwas mehr als 10 Millionen Euro Einnahmen im Monat. Hinzu kommen Einnahmen, die sich aus Werbung im Programm rekrutieren. Hochgerechnet auf ein Jahr dürfte sich das Konto des Senders demnach auf rund 150 Millionen Euro anfüllen. Dies reicht aber nicht einmal um die jährliche Rate für die Rechte an der Live-Übertragung zu zahlen. 220 Millionen Euro muss der Kanal dafür hinlegenund somit 70 Millionen mehr als man überhaupt verdient.
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Aus diesem Grund – und weil eine Kooperation mit Premiere durch das Kartellamt verboten wurde – wirft der Sender nun das Handtuch. Weder arena noch Premiere wollen sich diesbezüglich in irgendeiner Weise äußern. Quotenmeter.de erfuhr jedoch: Die Auflösung der Bundesliga-Redaktion von arena ist beschlossene Sache. Winkt das Kartellamt das neue Modell durch (die Wahrscheinlich liegt hierfür bei mehr als 95 Prozent), setzt der Bundesliga-Sender seine rund 100 Mitarbeiter auf die Straße. Diesbezüglich gab es am Donnerstagnachmittag um 17.45 Uhr eine Krisensitzung in der arena-Redaktion, in der die engen Mitarbeiter über die weiteren Schritte informiert wurden.
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