Inhalt
Episode 1: Für immer jung
Minzas Tochter freundet sich mit der neuen Lebensgefährtin ihres Vaters an und ihre Mama wird „out“. Das führt zu weiteren Reibereien zwischen Mutter und Tochter. Als Minzas Ex ihr auch noch sagt, wie erbärmlich er ihr Leben findet, tobt sie sich mit Eddas jüngerem Bruder aus – mit einem peinlichen Ende. Frenzy möchte ihre Bilder bei einem hoch angesehenen Mann in der Welt der Fotografie vorstellen und trifft auf einen alten Bekannten – ihren Ex. Als dieser ihr nach einer gemeinsam verbrachten Nacht einen Haufen geld in die Tasche steckt, gerät Frenzy in einen innerlichen Zwist: Sie braucht das Geld, will sich aber nicht für Sex bezahlen lassen.
Episode 2: Liebesübungen
Minza bekommt den „Mann, den alle haben wollen, aber keine bekommt“: Fitness-Trainer Lars. Er ist super im Bett, aber hat einen Makel: Duschen ist ihm nicht so recht und somit nennt ihn Minzas Tochter nur noch „der Hund“. Zwischen Frieder und Valerie kommt die Kinderfrage wieder hoch, während Valerie für ihren Frieder Tanzunterricht nimmt – doch der Tanzlehrer will nicht nur tanzen. Als Valerie mit ihm für die Salsa übt, stellt Frieder ihr nach und fasst die Situation komplett falsch auf.
Darsteller
Annette Frier («Schillerstraße») ist Minza
Rhea Harder («Gute Zeiten, schlechte Zeiten») ist Valerie
Simone Hanselmann(«Gute Zeiten, schlechte Zeiten») ist Edda
Miranda Leonhardt («SOKO Kitzbühel») ist Frenzy
Kathrin Kühnel («Die unlösbaren Fälle des Herrn Sand») Isabell
Thomas M. Held («Sechserpack») ist Lars
Michael Lott («Vollidiot» ist Frieder
Birthe Wolter («Schulmädchen») ist Ines
Lutz Winde («Ein Fall für Zwei») Rolf
Josefina Vilsmaier («Mein Vater, seine Neue und ich») istSophie
Kritik
ProSieben ließ trotz schlechter Quoten eine zweite Staffel produzieren – allerdings schon im Jahr 2006. Nun startet man am kommenden Samstag ab 20.15 Uhr mit einer Episode, die wirklich starke Geschichten enthält. So ist die Story von Minza sehr gelungen: Dass ihr Ex-Mann eine neue Freundin hat, die sich mit Minzas Tochter super versteht, hat man gekonnt mit allen möglichen Klischees – positiv – fortgeführt. Über die gleiche Kleidung, geschenkten Konzertkarten bis hin zu „Mama, du bist peinlich“-Sprüchen, die zu Vergleichen mit der neuen Freundin von Minzas Ex führen, wir der Zuschauer sehr gut unterhalten. Auch die anderen Geschichten der Hauptdarstellerinnen sind sehr schön anzusehen.
Die Dialoge einerseits klar und humorvoll, aber an manchen Stellen der Folge fehlt das gewisse Etwas. Barkeeper Dieter bringt allerdings einen guten Spruch nach dem anderen über die Lippen und besticht durch gekonnte Anspielungen und Witze zur aktuellen Situation der Frauen – ein Highlight des Casts. Die Kulissen sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und kommen sehr authentisch herüber. Das führt dazu, dass dem Zuschauer alles realistisch vorkommt und sich vielleicht selbst wiederfindet – zum Beispiel in Minzas Geschichte, die gar nicht so unüblich im täglichen Leben ist.
Kurz vor dem Ende der ersten Folge wartet man regelrecht auf den „Knaller“ am Ende – und er kommt auch. Man leidet regelrecht mit, als Minza vor versammelter Mannschaft – ihr Ex-Mann, seine neue Freundin, ihre Tochter und Edda - „dabei“ erwischt wird. Die Situation ist sehr gelungen und dem Zuschauer bleibt nichts anderes übrig, als aus Schadenfreude und Fremdschämen darüber amüsiert zu sein.
Auch die zweite Folge kann überzeugen, wenngleich sie nicht so stark wie die erste ist. Minzas Story rund um ihren Fitnesstrainer ist lustig, aber mehr auch nicht. Ihre Geschichte ist der Comedy-Teil der Folge, die anderen Darstellerinnen stellen sich ernsteren Problem und bringen die nötige Tiefe herein. Als Beispiel ist hier Valeries und Frieders mögliche Ehekrise zu nennen: Er möchte immer noch ein Kind, Valerie ist sich weiterhin unsicher. Als sie für ihren Mann tanzen lernen will, wird sie zu allem Überfluss noch von Frieder mit ihrem Tanzlehrer in einer zweideutigen Pose erwischt, die aber für den Salsa-Unterricht gebraucht wird. Der Knackpunkt Kinderwunsch, weiteres Leben und Treue kommt hier sehr gefühlvoll herüber und zeigt die Probleme jeder Beziehung auf, die durch Zweifel an der Treue des Partners und Unentschlossenheit beim Thema Kinder aufweist.
Beide Folgen sind voller gut durchdachten, ernsten und humorvollen Geschichten und können trotz einiger Schwächen überzeugen. Nach 120 Minuten «Alles außer Sex» möchte man gern noch eine Folge sehen und dieser Punkt ist der wichtigste: Die Zuschaueranbindung ist äußerst gut geworden. Insgesamt sind die zwei Auftaktepisoden von «Alles außer Sex» sehr zu empfehlen, wobei der Sendeplatz für regelmäßige Zuschauergunst wohl nicht unbedingt der beste ist.
ProSieben startet die zweite Staffel von «Alles außer Sex» am Samstag, 14. Juli 2007, um 20.15 Uhr. Die 12-teilige Staffel wird in Doppelfolgen ausgestrahlt.