An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Neues von «Wer wird Millionär?».
Auf den blauen Stühlen, die seit Jahren in der Mitte des „Wer wird Millionär?“-Studios stehen, hat sich inzwischen ein wenig Staub angesammelt. Doch Rettung naht bereits: Die Putzkolonne „Schäferkordt & Co.“ kommt mit großen Schritten und hat einige Werkzeuge mitgebracht. Staub ist schließlich oft hartnäckiger als man im ersten Moment vermuten mag.
Viele neue Regeln hat der Reinemache-Trupp im Gepäck. Wer sich traut, kann künftig auf die sicheren 16.000 Euro verzichten, erhält dafür aber zusätzliche Joker. Bei Fragen rund um den Haushalt darf Mama künftig zwei Mal angerufen werden. Vom Plan, nach dem das Publikum bereits vor der Frage abstimmen soll, hat man sich jedoch inzwischen wieder verabschiedet.
Dafür denkt man ernsthaft über die Einführung anderer Elemente bei „Wer wird Millionär?“ nach. Weil „Coaching-TV“ derzeit in aller Munde ist, werden junge Kandidaten bei Günther Jauch künftig unter Aufsicht der „Super Nanny“ gestallt, während Tine Wittler innerhalb der Werbepausen Umbaumaßnahmen trifft und das Studio nach kurzer Zeit in einen gemütlichen Wohnraum verwandelt. Frei nach Ingvar Kamprad, versteht sich.
Sollten die Kandidaten bei Jauch künftig wirklich nicht mehr weiter wissen, können zur Not auch Vera Int-Veen und deren „Helfer mit Herz“ befragt werden. Um für zusätzliche Unterhaltungsmomente zu sorgen, fährt ab Herbst zu Beginn jeder Sendung das hupende „Veramobil“ vor. Besonderer Service für schwere Fälle: Sollte ein Kandidat trotz zusätzlicher Joker leer ausgehen, spendiert RTL ein Gratis-Gespräch mit Schuldnerberater Peter Zwegat.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.