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Call-In-Angebote anderer Sender fand er damals unwiderstehlich. „Die anderen denken ja zum Glück noch, Call-TV sei nur: links ein Fehlerbild und rechts eine Moderatorin. Wir als Marktführer wissen, dass das nicht so ist“, sagte er damals. „9Live passt in keine Schublade. Unsere Eigenständigkeit macht den Erfolg aus. Das hat übrigens das Publikum viel früher verstanden, als die Kritiker. Ich sehe uns derzeit als einziges, interaktives Vollprogramm und Innovationsführer“, erklärte der Senderchef Ende 2005 im Quotenmeter.de-Interview.
Eine Schublade, die sich bald wohl erweitern wird. Der TV-Konzern plant, den Mitmachkanal wieder etwas mehr zu seinen Wurzeln zurückzuführen. Als Frauensender TM3 gestartet, wandelete Christiane zu Salm den Kanal damals zum Call-In-Sender um. Ab Herbst 2007 soll es am Abend wieder ein Fenster für frauen-affine Programme geben. Am Wochenende feiert man aber zunächst einmal sechs Jahre 9Live. Die Macher sollten sich aber nicht zu lange auf den Erfolgen ausruhen. Der Umsatz des Senders brach im vergangenen Quartal ein.