Die Entscheidung ist gefallen: Österreich wird im Mai 2008 keinen Vertreter zum «Eurovision Song Contest» nach Belgrad schicken und auch die Ausstrahlung des Musik-Wettbewerbs ist nach Angaben des ORF weiterhin offen.
"Wir müssten uns jetzt bereits zum «Eurovision Song Contest 2008» anmelden, zurzeit sind aber noch wichtige Punkte – etwa zum Prozedere der Vorausscheidung – nicht geklärt", begründete Unterhaltungschef Edgar Böhm diesen Schritt. "Fix ist zwar, dass es im Vorfeld zwei Semifinalrunden geben wird – nach welchen Kriterien diese aber besetzt werden und aus welchen Teilnehmerländern sich diese zusammensetzen, steht noch nicht fest. So könnte hier etwa eine Trennung nach Ost und West stattfinden – eine Variante, die für uns sicher nicht in Frage kommt.
ORF-Programmdirektor Wolfgang Lorenz weiter: "Der Song Contest zeigt deutlich negative Erkennungsmerkmale einer komplizierten europäischen Vereinigung. Das hat sich schon 2007 erwiesen, als nicht nach der Qualität der Beiträge, sondern nach ihrer Herkunft entschieden worden ist. Solange der Song Contest kein internationales Unterhaltungsprogramm, sondern ein politisches Exerzierfeld ist, will der ORF nicht weiter Talente aus Österreich in ein chancenloses Rennen schicken. Sollte sich die Situation ändern, sind wir aber gerne wieder dabei."