Es kommt Bewegung in den Streik der US-Autoren. Seit Montag sprechen die Writers Guilde of America und die Alliance of Motion Picture and Television Producers wieder miteinander. Ein erstes gutes Zeichen. Und auch erste Showrunner sind in dieser Woche in ihre Büros zurückgekehrt um ihre Arbeit wieder aufzunehmen.
Wen es alles wieder an seinen Schreibtisch gezogen hat, ist derzeit noch unklar. Viele Filmschaffende taten dies möglichst unbemerkt, da sie nicht als Streikbrecher gelten wollen. Einer von ihnen ist jeden Falls Carlton Cuse, der derzeit an der vierten «Lost»-Staffel arbeitet. Obwohl dieser an weiteren Episoden der Insel-Serie arbeitet, wird es aber bei einer deutlich reduzierten vierten Staffel bleiben. Nach wie vor sind acht Episoden - statt ursprünglich geplanten 16 - im Gespräch.
Die Showrunner sollen sich bei ihrer derzeitigen Arbeit auf all das konzentrieren, was nichts mit den Drehbüchern der Serie zu tun hat. So kümmern sie sich derzeit hauptsächlich um die Fertigstellung bereits gedrehter Szenen. Auch für ausführliche Gespräche mit den Darstellern der Serie haben sie nun viel Zeit. Tabu ist jedoch, dass diese Showrunner selbst an weiteren Drehbüchern arbeiten.
US-Medien werfen unterdessen die Frage auf, in wie fern die Rückkehr der Serienverantwortlichen auf Freiwilligkeit basierte. Angeblich bekamen diese in den vergangenen Wochen Post von den Anwälten der großen Produktionsfirmen und wurden somit darauf aufmerksam gemacht, dass sie durch das Fernbleiben vom Arbeitsplatz Vertragsbruch begehen würden. So wäre es möglich, die Filmschaffenden finanziell in die Verantwortung zu ziehen. Dies könnte sich aber wohl kaum einer der Showrunner wirklich leisten.
In wie weit die Gespräche zwischen den Autoren und der Alliance of Motion Picture and Television Producers ein Erfolg waren, ist bislang völlig unklar. Es gibt keine Stellungnahmen zu Inhalt und Fortschritt der Verhandlungen. Am Mittwoch wollen sich beide Parteien ein drittes und vorerst letztes Mal treffen.