Eine "neue, frische Kraft" wurde für den scheidenden "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust gesucht. Zahlreiche Namen machten in den vergangenen Tagen diesbezüglich die Runde - so wurde unter anderem auch «Hart aber fair»-Moderator Frank Plasberg gehandelt.
Offenbar wird nun ein anderer Fernsehmann Austs Nachfolge antreten: Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) und die "Süddeutsche Zeitung" in ihren Online-Ausgaben berichtet, soll «heute-journal»-Chef Claus Kleber das Amt des 61-Jährigen übernehmen - "aller Voraussicht nach", wie es heißt. Sein Stellvertreter soll demnach Matthias Müller von Blumencron werden, der bislang Chefredakteur von "Spiegel Online" war.
Martin Doerry soll seinen Stellvertreter-Posten behalten, wie die beiden Hauptgesellschafter - Mitarbeiter KG und der Verlag Gruner + Jahr - dem Bericht zufolge am Freitag entschieden. Nach einem weiteren stellvertretenden "Spiegel"-Chef wird demnach offenbar noch gesucht. Für das ZDF wäre der Wechsel von Kleber zum "Spiegel" ein harter Schlag, immerhin war der ehemalige Washington-Korrespont eines der wichtigsten Gesichter des Mainzer Senders im Informationsberich. Sein Abgang dürfte eine große Lücke hinterlassen.
Entschieden ist aber ohnehin noch nichts: Die Erben des Magazingründers Rudolf Augstein sollen die Entscheidung dem Vernehmen nach nicht mittragen, berichtet die "FAZ" weiter.
Update: Dem ZDF ist die Anfrage aus Hamburg bekannt, wie Sendersprecherin Inge Brunner am Freitagabend gegenüber Quotenmeter.de betonte. Eine Entscheidung sei allerdings noch nicht getroffen. Claus Kleber weilt derzeit in Amerika.