Anfang Dezember 2007 sorgte Bertelsmann für Schlagzeilen, weil das Unternehmen erwog, auch die restlichen Anteile an RTL übernehmen zu wollen. Das wird nun jedoch nicht geschehen - man sei zu dem Ergebnis gelangt, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine ausreichende Gewähr dafür besteht, dass das Luxemburger Übernahmegesetz im Erfolgsfall auf ein Angebot von Bertelsmann Anwendung finden würde.
Da es an einer "verlässlichen rechtlichen Grundlage" fehle, die Beteiligung an der RTL Group auf 100 Prozent aufzustocken, hat Bertelsmann sich jetzt entschieden, seine Pläne für das zuletzt in Erwägung gezogene Angebot nicht weiter zu verfolgen. Allerdings behalte man sich das Recht vor, die Beteiligung an der RTL Group weiter zu erhöhen und darüber hinaus alle gegenwärtig bestehenden oder sich zukünftig abzeichnenden Möglichkeiten zu prüfen, um das strategische Ziel zu erreichen, die RTL Group von der Börse zu nehmen, hieß es aus Gütersloh.
Bertelsmann hatte schon im Vorfeld erklärt, dass keine Gewähr für die Abgabe eines Angebots bestehe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bertelsmann die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die RTL Group von der Börse zu nehmen, noch nicht abschließend geprüft.