Story
Die neue Staffel von «Panda, Gorilla & Co.» erzählt weitere Beziehungsgeschichten von Tierpflegern und ihren Schützlingen aus dem Berliner Zoo, dem artenreichsten der Welt, mitten in der Berliner City.
Folge 53
Eisbärbaby Knut, Berlins neuer Superstar, wird herausgeputzt. Er erwartet Besuch von seinem größten Fan. Danach muss Klein-Knut zum „Unterricht“ - Lauftraining mit Ziehvater Thomas Dörflein.
Aus Tigerkind Darius ist ein stolzer Kater geworden. Er musste allerdings ohne Vater Shandor erwachsen werden. Bao Bao ist nun Single. Panda-Weibchen Yan Yan starb plötzlich an Darmverschluss. Tinki hat endlich ihr zweites Kind. Karsten heißt der Jüngste aus dem Trupp der Tierpark-Trampeltiere.
Folge 59
Fatou und Gigi, die Gorilla-Seniorinnen, werden besonders verwöhnt. Extra für sie veranstaltet Reimon Opitz ein Affenpicknick. Anspannung bei Familie Serval. Die kleinen Wildkatzen ziehen schon ihren zwölften Wurf groß. Nun ist die Zeit des Abschieds gekommen. Tochter Assanti muss in die Reisekiste. Ein neuer Einsatz für den Banks-Rabenkakadu Krümel. Weil er selbst von Tierpflegern aufgezogen wurde, kann er andere gefiederte Freunde beruhigen und als „Sozialisierungsvogel“ vielleicht auch diesmal helfen. Gustav hat ein Partnerproblem. Der aufgeschlossene Vari findet keine Frau und ist wohl eher in seinen Ziehvater, den Tierarzt, verliebt.
Kritik
«Panda, Gorilla & Co.» ist eine nette Sendung für zwischendurch. Keine gute Idee ist es aber, jede Woche fast vier oder fünf Stunden der Dokumentation auszustrahlen, weil das unweigerlich zur Übersättigung der Zuschauer führen wird. Es passiert in einer Folge nicht genug, um fünfzig Minuten Sendezeit zu füllen – schon dreißig wären zu viel gewesen. Es macht zwar Spaß, putzigen Tierchen in ihrer Umgebung zuzuschauen, doch das will der Zuschauer ja auch nicht die nächsten zwei Monate fünf Stunden pro Woche machen.
Die Handlung, soweit vorhanden, ist ebenfalls nicht gerade die spannendste. Ewig lange sieht man einen Tierpfleger, der zweite alte Gorilla-Damen mit Käsestullen füttert. Das hat man als Zuschauer schnell verstanden und muss es nicht minutenlang sehen. Es zieht sich kein klarer, logischer roter Faden durch die Sendungen, vielmehr werden in diffuser Reihenfolge Tiergeschichten präsentiert. Meistens sind die Stories in ihrer Essenz immer dieselben. Es gibt keine Abwechslung, weil im Grunde genommen immer das Gleiche gezeigt wird. Das führt sehr schnell zu Langeweile.
Insgesamt war es wohl von der ARD eine gute Idee, «Panda, Gorilla & Co.» ins Nachmittagsprogramm zu packen. Diese Sendung ist wohl für die Zielgruppe „Senioren nach dem Mittagsschlaf“ konzipiert worden. Das ist nicht abwertend gemeint, sondern vielmehr ist es doch überraschend, dass sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten doch noch dazu durchgerungen haben, auch Sendungen für Ältere zu senden, nachdem ARD und ZDF bekannt gegeben haben, sich in Hinblick auf Programmgestaltung und Kernzielgruppe an ein jüngeres Publikum richten zu wollen. Alles in Allem sind Tierdokumentationen zwar immer wieder nett anzusehen – aber bitte nicht in einer solchen Menge und bitte auch nicht mit solch banalen Handlungssträngen.
Ab 3. Januar 2008 zeigt die ARD werktags um 16.10 Uhr neue Folgen, der RBB strahlt ab 4. Januar um 20.15 Uhr Episoden aus.