Politiker aller Parteien streiten derzeit über Maßnahmen gegen Jugendkriminalität in Deutschland - darunter mischen sich natürlich auch einige fragwürdige Forderungen, wie etwa die von CDU-Mann Friedbert Pflüger.
"Keine TV-Morde mehr vor 20 Uhr – das muss ein Ehrenkodex werden", sagte Pflüger gegenüber der "Bild am Sonntag". In seiner Funktion als Rundfunkrat beim RBB werde er sich für eine entsprechende Maßnahme stark machen. Bei den Privatsendern sollen Firmen nicht mehr werben, wenn sich die Sender nicht an den Ehrenkodex halten", so Pflüger weiter. Realistisch gesehen erscheinen solche Regelungen jedoch als unrealistisch, schließlich geht es in zahlreichen Formaten von Sat.1 & Co. täglich um Mord und Totschlag.
Selbst das ZDF wäre mit seinen Krimiserien am Vorabend davon betroffen - kaum zu glauben, dass der Mainzer Sender freiwillig auf die guten Quoten von «SOKO 5113» & Co. verzichten will. Dabei ist der Hintergrund sicherlich ernst zu nehmen: "Wir leiden unter einer zunehmenden Brutalisierung des Fernsehens. Viele Kinder schauen tagsüber allein fern", machte Pflüger gegenüber der "BamS" deutlich. "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Hemmschwellen für Gewalt sinken, wenn Kinder Hunderte von Morden erleben."