Zwar stehen die Verhandlungen zwischen der WGA und der AMPTP kurz vor der Wiederaufnahme, aber die Auswirkungen des Autorenstreiks auf die Fernsehlandschaft der laufenden und mindestens der nächsten Saison bleiben in jedem Fall beträchtlich. Nachdem ABC Studios sich jüngst von einigen seiner Autoren getrennt hatte, setzt nun CBS das Messer an. Etwa 20 in der Entwicklungsphase stehenden Projeke wurden ersatzlos gestrichen. Größtenteils traf es Projekte vom Hauptlieferanten des Senders, CBS Paramount Network TV.
“Aufgrund des fortwährenden Autorenstreiks haben sich unsere Planungen für die nächste Pilot-Season geändert und wir haben einige Comedy- und Drama-Drehbücher gestrichen“, so der Sender in einer Stellungnahme. „Die diesjährige Pilot-Season wird im besten Falle in einem stark komprimierten Zeitrahmen ablaufen. Daher ist uns in kreativer, finantieller und strategischer Hinsicht besser gedient, auf eine begrenztere Anzahl von Projekten zu setzen.“
Sollten andere Sender in ähnlicher Weise vorgehen, dann droht eine stark verkürzte Pilot-Season, wenn sie nicht ganz wegfällt. Bei NBC freundet man sich sogar schon mit dem Gedanken an, die traditionellen Upfronts, die feierliche Präsentation der Serienneustarts, ausfallen zu lassen. So jedenfalls äußert sich Jeff Zucker, Vorstandsvorsitzender von NBC Universal, gegenüber der "Financial Times": “Diese Dinge sind allesamt Überbleibsel einer Zeit, die vorbei ist und nicht wieder kehren wird."