RTL-Baustelle: Auch «Nikola» holt schlechte Quoten

Die für «Staatsanwalt Posch» kurzfristig ins Programm genommene Sitcom tat sich erwartungsgemäß ebenso schwer wie «Unser neues Zuhause» und «Das Strafgericht».

Mit weit mehr als zwei Millionen Zuschauern sind «Barbara Salesch» & Co. derzeit mehr als erfolgreich für Sat.1 unterwegs. Die nachmittägliche Stärke des Berliner Senders ist schnell erklärt: RTL ist zur gleichen Zeit praktisch ein Totalausfall.

Daran ändern nun auch zahlreiche kurzfristige Programmänderungen überhaupt nichts: Die kurzfristig ins Frühprogramm verbannte Reihe «Staatsanwalt Posch ermittelt» durch Wiederholungen der Sitcom «Nikola» zu ersetzen, gleicht einer Verzweiflungstat, die natürlich ebenfalls nur geringe Erfolgschancen hatte. Nun gibt es die Quittung: Mit nur 930.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 7,0 Prozent beim Gesamtpublikum legte die Comedyserie mit Mariele Millowitsch am Montag eine klassische Bauchlandung hin.



In der Zielgruppe gab es natürlich ebenfalls nichts zu holen: 490.000 junge Zuschauer bescherten dem Kölner Sender miese 9,7 Prozent Marktanteil - ein Niveau, das man auch bereits von «Staatsanwalt Posch ermittelt» zur Genüge kannte. Doch nicht nur der Sendeplatz um 17:00 Uhr ist für RTL aus Sicht der Quoten momentan ein Desater: Schon um 15:00 Uhr beginnt das Unheil, wenngleich eine Wiederholung der Makler-Doku «Unser neues Zuhause» zu Beginn der Woche mit einem Zielgruppen-Marktanteil von 13,1 Prozent noch einen der besseren Tage erwischte.

Dass der Kölner Sender weiterhin an seinem «Strafgericht» um 16:00 Uhr festhält, ist angesichts der zuletzt schnellen Rauswürfe von «Familienhilfe mit Herz» und «Staatsanwalt Posch ermittelt» eigentlich ein Wunder, denn auch am Montag kam die letzte RTL-Gerichtsshow nicht über 10,1 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum hinaus. Besserung ist derzeit am Nachmittag von RTL wohl nicht in Sicht - und so dürfte Sat.1 auch in nächster Zeit weiterhin ganz leichtes Spiel haben.