Politiker und Sportfunktionäre diskutieren in diesen Tagen über einen möglichen Boykott der Olympischen Spiele, nachdem die Situation in Tibet nach wie vor unklar ist. Auch die Fernsehsender machen sich derzeit Gedanken.
Dennoch sieht es derzeit nicht so aus, als ob die Olympischen Spiele in Peking nicht übertragen würden. "Ein Boykott ist im Moment nicht in der Diskussion", sagte ARD-Programmdirektor Günter Struve gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel". Axel Balkausky, Sportchef des federführenden Norddeutschen Rundfunks (NDR) sprach jedoch von einer "Gratwanderung bei der Berichterstattung". Balkausky: "Die Aufgabe der Sender wird es sein, das richtige Maß dabei zu finden. Noch ist es für abschließende Festlegungen sicherlich zu früh."
Bedeckt hält man sich auch beim ZDF: "Über Boykott kann man nachdenken, man kündigt ihn aber nicht an", so ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender auf Anfrage des "Tagesspiegel". Unter welchen Bedingungen ein Boykott tatsächlich durchgeführt würde, wollte Brender jedoch nicht sagen.