Charlton Heston starb am Samstag im Alter von 84 Jahren. Zu den Umständen seines Todes wollte sein Sprecher Bill Powers keine Angaben machen. Bekannt ist, dass Heston bereits im Jahr 2002 an die Öffentlichkeit ging, um seine vermutliche Erkrankung an der Alzheimerschen Krankheit bekannt zu geben.
Heston war einer der größten Stars in der goldenen Zeit Hollywoods. Mit seinem muskulösen Körper, seinen markigen Gesichtszügen und seiner sonoren Stimme war er die ideale Besetzung für die damaligen Kassenschlager aus dem religiösen und historischen Themenspektrum.
Aber auch abseits der Leinwände übernahm Heston Verantwortung. So war er Präsident der Screen Actors Guild und Vorsitzender des American Film Institutes. Er marschierte sogar während der Bürgerrechtsbewegung in den 1950igern. Im Alter schloss er sich immer mehr dem konservativen Lager in den USA an und unterstützte mehrere politische Kandidaten aus diesem Lager.
Auf der Leinwand debütierte Heston in den 1940ern mit zwei Independent-Produktionen von seinem College-Wegbegleiter David Bradley, welcher später ein bekannter Filmarchivar wurde. So spielte er die Titelrolle der 1942-Adaption von «Peer Gynt» und den Marc Antony in Bradleys 1949er Version von «Julius Caesar». Für letztere Rolle bekam Heston gerade einmal 50 US-Doller pro Woche.
In die Filmgeschichte ging Heston aber vor allem Dank der legendären Rollen von «Ben Hur» - der Film erhielt 11 Academy Awards, darunter den Award für den besten Hauptdarsteller für Charlton Heston – über «The Ten Commandments», «El Cid», «55 Days at Peking», «Planet der Affen» und «Earthquake» ein.
Dank des Engagements bei «Planet der Affen» eröffnete sich für Heston das Science-Fiction-Genre und so folgten Hits wie «The Omega Man» und «Soylent Green». In den späteren Katastrophen-Filmen «Skyjacked» und «Airport 1975» spielte er weitere Hauprollen.
1984 wandte sich Heston dem Fernsehen zu und spielte in zwei Miniserien des Networks CBS mit. 1985 mimte er den Patriarchen Jason Colby in der TV Soap-Opera «The Colbys», einem kurzlebigen Ableger des berühmten «Denver Clan».
Die größten Schlagzeilen der jüngeren Vergangenheit machte Heston allerdings abseits der Leinwände. Im Jahr 1998 wurde er zum Präsidenten der National Rifle Association gewählt. Er posierte damals mit dem gehobenen Gewehr und sparte nicht mit Kritik am damaligen Präsidenten Clinton. 2003 trat er von dem Amt zurück.
Im gleichen Jahr erhielt er die Presidential Medal of Freedom, der höchsten zivilen nationalen Auszeichnung.
Heston hinterlässt seine Ehefrau Lydia Clarke, mit der er seit 64 Jahren verheiratet war, und seine zwei Kinder Fraser Clarke Heston und Holly Heston Rochell.