Am Pfingstmontag lief einiges ganz anders als an einem gewöhnlichen Wochenbeginn. RTL sendete statt «Wer wild Millionär?» den Spielfilm «Das Mercury Puzzle» mit Bruce Willis und fiel mit 14,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe auf die Nase. ProSieben hatte derweil wesentlich mehr Glück mit dem zweiten Teil der «Indiana Jones»-Reihe. 17,8 Prozent Marktanteil wurden bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen. Am erfolgreichsten war jedoch der «Tatort», der 6,11 Millionen Menschen zur ARD lockte. Die US-Serie «Damages» (Bild) holte mit der Verlegung auf 22.00 Uhr noch schlechtere Werte als ansonsten. Um die ein Prozent Marktanteil wurden erreicht - Platz 162 und 163 im Wochenranking.
Der Dienstag hatte dann deutlich weniger Überraschungen zu bieten. Die ARD und RTL punkteten wieder mit ihren unterschiedlichen Serien. «In aller Freundschaft» ergatterte großartige 19,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Das Halbfinale von «Bully sucht die starken Männer» lief weiterhin oberhalb des Senderschnitts (13,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen) und die letzte Folge von «Power of 10» mit Dirk Bach landete auf einem inakzeptablen 154. Platz. Am Mittwoch kamen viele Fernsehzuschauer nicht am Fußball vorbei. Sat.1 strahlte den UEFA Cup aus und bis zu vier Millionen Menschen sahen in der zweiten Halbzeit zu. Gerade an diesem Tag stand ProSieben vor einem großen Problem: «Unschuldig» musste wieder sehr viele Zuschauer an die Konkurrenz abgeben (1,56 Millionen). Auch «Cold Case» (Bild) und «Emergency Room» haben schon bessere Tage erlebt.
Auf die ARD-Produktion «Donna Leon» folgte am Donnerstagabend gleich Heidi Klums Suche nach dem Topmodel. Das beeindruckende daran ist, dass man 15 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum holte, was Werten entspricht, die normalerweise nur beim Finale eingefahren werden. In der werberelevanten Gruppe lag man nur sehr knapp hinter dem Finale der «Superstars». Die ZDF-Serie «Ihr Auftrag, Pater Castell» wurde nur von 3,59 Millionen Menschen gesehen. Für «Wer wird Millionär?» lief es längst nicht so gut wie an manch anderem Freitag. 4,97 Millionen Menschen verfolgten die 741. Folge. Schuld daran waren unter anderem der erfolgreiche ARD-Film «Einmal Toskana uns zurück» und die Serie «Der Alte», die 17,1 Prozent Marktanteil verbuchen konnte.
Der Samstag war der Tag der Tage für RTL. Nach 19 höchst erfolgreichen Primetime-Sendungen kam nun das Finale, in dem Thomas Godoj zum Sieger gekürt wurde. Gewonnen hatte aber auch RTL, wobei der Erfolg nur durch die Ziehung der Lottozahlen beeinträchtigt wurde. Überraschenderweise konnte ausgerechnet ProSieben, vorige Woche mit «Die Promoterin» gnadenlos untergegangen, diese Woche mit der Free-TV-Premiere «Spiel ohne Regeln» glänzen. 13,9 Prozent erreichte man am Samstagabend. Am Sonntag war man dann noch weitaus erfolgreicher: «Indiana Jones und der letzte Kreuzzug» sahen sich 4,40 Millionen Zuschauer vor dem Start des vierten Abenteuers an. «Die Dunkle Seite» auf RTL versagte komplett und der «Tatort» wurde wie gewohnt Anführer des Wochenranking. Allerdings kam die ARD-Reihe beim jungen Publikum auf einen sehr guten Wert.
... ist «Wunder-Bar». Durch die hervorragenden Quoten des Finales konnte die Sitcom noch einmal richtig zulegen. Ergatterte man in der vorigen Woche schon einen guten 45. Platz, kletterte man in diesem Wochenranking auf Platz 25. 4,01 Millionen Menschen blieben zu später Stunde im «Superstar»-Sandwich bei RTL.
... ist «Die Dunkle Seite» gelungen. Am Sonntag strahlte RTL erneut einen eigenproduzierten Film aus. Dass die Verfilmung von Frank Schätzings-Bestseller aber so wenige Zuschauer anlockte, hätten wohl die wenigsten gedacht. Gerade einmal 2,71 Millionen Menschen sahen den produzierten Film mit Melika Foroutan in der Hauptrolle. Marktanteile von 8,3 Prozent (Gesamtpublikum) und 11,4 Prozent (14- bis 49-Jährige) haben einen sehr schlechten 55. Platz zur Folge.
... ist die 0,9. Kaum zu glaube, aber wahr. Dieser Marktanteil gehört zur Anwaltsserie «Damages» mit Glenn Close. In dieser Woche sendete man zum ersten Mal ab 22.00 Uhr – doch eine Verbesserung sieht wahrlich anders aus. Die zweite Episode des Abends konnte sich um 0,1 Prozentpunkte steigern. Festhalten möchte man trotzdem.
... ist «Power of 10». Die Spielshow mit Dirk Bach muss an dieser Stelle einfach noch mal erwähnt werden, denn ansonsten wäre sie so schnell vergessen, wie sie gekommen ist. Mit der letzten Episode der Show, die eigentlich die Marktanteile weiter aufmöbeln sollte, gelang sogar ein neuer Negativrekord. 650.000 Zuschauer waren um 20.15 Uhr dabei. Marktanteile von 2,4 beziehungsweise 3,0 Prozent sind schlecht – so rutschte man auf den 154. Platz ab.
Durch das in dieser Woche stattgefundene UEFA Cup-Spiel musste man beim Blick auf den Stand der Saison einige Plätze einbüßen. Die Samstagsausgabe von «Deutschland sucht den Superstar» konnte durch das erfolgreiche Finale einen Platz hinzugewinnen. «Germany's Next Topmodel» konnte sich – die Zielgruppe betrachtend – sogar um zwei Plätze steigern – auf Platz 13 mit durchschnittlich 22,3 Prozent Marktanteil.