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RBB muss sparen und stellt «Polylux» ein

von  |  Quelle: RBB
Wegen fehlender Gebühren-Einnahmen ist der RBB in Not geraten. Nun muss am Programm gespart werden. Betroffen sind «Polylux» und Radiomultikulti.

Logo: RBBDie hohe Arbeitslosigkeit in ihren Sendegebieten macht den ostdeutschen öffentlich-rechtlichen Sendern schwer zu schaffen. Nun wirken sich die deutlich geringeren Einnahmen erstmals auf das Programm aus: Der RBB muss sparen und streicht ein bekanntes Magazin.

Zum Jahresende wird «Polylux» eingestellt, wie der Sender am Mittwoch ankündigte. "Tita von Hardenberg und ihr Team haben elf Jahre lang die Hauptstadt gegen den Strich gebürstet. Wir danken ihr für viele schräge Einfälle und den Blick auf die komischen und verrückten Seiten Berlins. Gerne hätten wir «Polylux» weiterhin für das Erste produziert. Leider haben wir die finanziellen Möglichkeiten dafür nicht mehr", so Intendantin Dagmar Reim.




Gestrichen wird auch das Integrationsprogramm Radiomultikulti. Auf der gleichen Frequenz wird dann das "Funkhaus Europa" des WDR ausgestrahlt. Reim: "Das Ende von Radiomultikulti ist ein schmerzlicher Einschnitt in unsere Programmvielfalt. Die finanzielle Situation des rbb lässt es leider nicht zu, alle sieben Radioprogramme zu erhalten. Ich bin Intendantin Monika Piel außerordentlich dankbar, dass der WDR uns ermöglicht, Radiomultikulti durch Funkhaus Europa zu ersetzen."

In der kommenden Gebührenperiode, die im Januar 2009 beginnen soll, fehlen dem RBB voraussichtlich 54 Millionen Euro. Das liegt daran, dass im Sendegebiet des RBB 14,5 Prozent der Haushalte von der Zahlung der Rundfunkgebühr befreit sind – verglichen mit nur 9 Prozent im ARD-Durchschnitt. Hinzu kommen Abwanderung aus der Region und hohe Forderungsausfälle, also Gebühren, die zu bezahlen wären, aber nicht eingehen.

Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzende des rbb-Rundfunkrates: "Der RBB ist unverschuldet in Not geraten. Er leidet unter Gebührenausfällen und darunter, dass die Rundfunkgebühren ungerecht verteilt werden. Intendantin Reim hat die wohlhabenden ARD-Sender um Hilfe gebeten. Dass sie im Ergebnis nur wenig Unterstützung erhielt, führt nun zu diesen unvermeidlichen, bitteren programmlichen Konsequenzen. Der Rundfunkrat wird sich in seiner morgigen Sitzung damit beschäftigen."

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