ProSiebenSat.1 geht definitiv an Haim Saban

Das Kaufangebot von Haim Saban für ProSiebenSat.1 wurde nun von den Kreditgebern des ehemaligen KirchMedia Konzerns akzeptiert. Ein anderes, gegnerisches Angebot, das noch in letzter Minute eingebracht worden ist, wurde hingegen abgelehnt, wie das Wall Street Journal in der Nacht auf heute, Mittwoch, berichtet. Ein Abschluss des Deals in der Höhe von ungefähr 1,14 Mrd. Euro wird jedoch nicht vor Ende dieser Woche erwartet.

Bereits Anfang dieser Woche schien eine Übernahme des TV-Senders ProSiebenSat.1 durch Saban immer wahrscheinlicher. Nun entschloss sich das Komitee der Kreditgeber - bestehend aus Commerzbank, HVB Group, DZ Bank und der Bayerische Landesbank - Sabans Kaufangebot anzunehmen. Dabei enthielt sich die HVB, die den gegnerischen Bieter Apax Partner & CO bevorzugte, der Stimme. Finanzielle Details wurden noch nicht veröffentlicht, das Wall Street Journal spricht jedoch von einem Angebot von 525 Mio. Euro beziehungsweise 7,50 Euro für jede Aktie von ProSiebenSat.1.

"Wir sind sehr erfreut, dass unser Angebot die Unterstützung des Komitees der Kreditgeber gewinnen konnte. Wir erwarten nun den Abschluss der Transaktion", meinte Haim Saban, dessen erstes Angebot aufgrund einer Auseinandersetzung über die Finanzierung fehlgeschlagen ist. Sabans Kaufangebot wurde nun angenommen, obwohl Apax mit 8 Euro pro Aktie einen um 35 Mio. Euro höheren Preis geboten hatte. Die Kreditgeber lehnten Apaxs Angebot jedoch mit der Begründung ab, dass dieses noch einer langwierigen Kaufprüfung unterzogen werden müsste, die den Verkauf um Monate verzögern könnte. Haim Saban hat den Prozess der Kaufprüfung hingegen bereits abgeschlossen. (pte)