Quotencheck

«Natascha Zuraw»

von  |  Quelle: RTL
Die neue Talkshow schnitt sogar noch deutlich schlechter ab als der Flop «Familienhilfe mit Herz».

Elf Prozent Marktanteil sind am Nachmittag für den Kölner Sender RTL klar zu wenig. Deswegen musste Susan Akel, die mit ihrer Sendung «Familienhilfe mit Herz» im Herbst 2007 auf Sendung ging, recht schnell den Platz räumen. Etwa vier Monate lief die Help-Show um 15.00 Uhr. Im Jahr 2008 setzte man zunächst auf Doku-Wiederholungen, ehe im Mai eine neue Talkshow beim Marktführer startete.



«Natascha Zuraw» sollte den Nachmittag pushen, tat aber genau das Gegenteil. Kaum einer der Verantwortlichen hatte wohl gedacht, dass es sogar noch deutlich schlechter laufen kann. Schon der Start der Show war mit knapp achteinhalb Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen eine Katastrophe. Gerade einmal knapp 500.000 Menschen verfolgten die einstündige Sendung.

Doch noch schien nicht alles verloren zu sein. Folge drei, die am Mittwoch, 07.05.2008, ausgestrahlt wurde, kam beim umworbenen Publikum immerhin auf 11,8 Prozent. Dem Aufwärtstrend ist es zu verdanken, dass das von Straßenfeger TV produzierte Format mit durchschnittlich 0,54 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und zehn Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten in das erste Wochenende ging.



Danach war dann aber Schluss mit lustig: Nur noch genau einmal kam «Natascha Zuraw» überhaupt auf zweistellige Marktanteile, am 29.05.2008 holte der Talk zehn Prozent Marktanteil. Die Zuschauerzahlen sanken auf bis zu 400.000 Zuschauer, während zeitgleich bei Sat.1 mehr als zwei Millionen Menschen Barbara Salesch sahen. Mit nur noch sechs Prozent Marktanteil lag die elfte Ausgabe der täglichen Sendung meilenweit unter den Erwartungen.



Und so überrascht es nicht, dass RTL nach nur vier Wochen die Notbremse zieht und das Publikum von der Talksendung befreit. Mit durchschnittlich nur 500.000 Zuschauern ab drei Jahren (5,7 % Marktanteil) wurden die Macher der Show gnadenlos abgestraft. Dass auf Deutschland nun eine neue Talkshow-Welle zukommt, ist angesichts dieser Zahlen wohl eher unwahrscheinlich. In der Zielgruppe musste sich die 15.00 Uhr-Sendung mit gerade einmal 8,4 Prozent Marktanteil zufrieden geben. Fast doppelt so viel hätte man holen müssen, um erfolgreich zu sein.

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