Erst einmal ein Lob an kabel eins: Wahrscheinlich hätte nicht jeder Sender die miserablen Ergebnisse der US-Serie geduldet. Bei ProSieben wäre sie wahrscheinlich schon nach zwei Folgen abgeschoben worden. Das in dem FX Network-Format behandelte Thema ist auch nicht unbedingt auf ein Massenpublikum zugeschnitten. Es geht um die renommierte und skrupellose Anwältin Patty Hewes, die die unerfahrene Ellen Parsons einstellt. Zusammen arbeiten sie an dem Frobisher -Fall, in dem es sich um millionenschweren Betrug dreht. Die Quoten lagen stets im miserablen Bereich.
Am 28. April startete die neue Serienhoffnung aus den Staaten, deren Premiere mit viel Werbung angekündigt wurde. Doch „Ein Traumjob“ sahen nur 790.000 Zuschauer, was einen Marktanteil von 2,6 Prozent zur Folge hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 3,7 Prozent erreicht. Natürlich waren das schon sehr schlechte Werte, doch der kabel eins-Vorstand sollte erst später erfahren, dass dies gleichzeitig der Höchstwert in der Zielgruppe war. Die danach gesendete Folge fiel martanteilstechnisch gesehen noch etwas ab.
Gespannt wartete man nun auf nächsten Montag, doch alle Hoffnung war vergebens. Nur 520.000 Zuschauer waren im Bann der von Kritikern gelobten Serie gefangen. Marktanteile in Höhe von 1,8 beziehungsweise 2,5 Prozent waren das bittere Resultat. Deswegen schaltete man schnell und schob die beiden Episoden um eine Stunde nach hinten. «Without a Trace» wurde ganz aus dem Programm geschmissen und durch Spielfilme wie «Die nackte Kanone» ersetzt.
Auch das brachte nicht en gewünschten Erfolg. Mit der Folge „Meineid“ lagen die Werte im kaum mehr messbaren Bereich. 0,9 Prozent Marktanteil stellten den unangefochtenen Tiefpunkt dar. Auch bei den „jungen“ Zuschauern reichte es nur noch zu 1,1 Prozent. So desaströs ging es zwar nicht weiter, doch auch die nächsten Wochen brachten wenig Glück. Zumindest hielt man durch und sendete am 2. Juni die letzten drei Episoden. Das eigentliche Finale, das um 00.05 Uhr begann, konnte 3,4 beziehungsweise 3,3 Prozent Marktanteil erzielen.
Die Mittelwerte der anspruchsvollen Serie geben kein besseres Bild ab. 0,34 Millionen Zuschauer verfolgten im Durchschnitt das Katz- und Mausspiel. 1,8 Prozent Marktanteil wurden ermittelt. Bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 200.000 Fans für 2,2 Prozent Marktanteil. Die Signale sind mehr als deutlich: So wie es scheint, wollen die Deutschen kein Qualitätsfernsehen. Und obwohl auch in den USA die Quoten nicht wirklich berauschend waren, wurde eine zweite und dritte Staffel bestätigt.