EM-Quoten: Fußball vereint die Deutschen

Männer oder Frauen? Hauptschule oder Abitur? Wenn Deutschland spielt, ist das egal. Die EM-Quoten im Detail...

Im deutschen Fernsehen gibt es inzwischen nur noch wenige Sendungen, die verschiedenen Alters- und Interessengruppen gleichermaßen vereinen. Wenn Deutschland bei großen Fußball-Turnieren antritt, gelingt genau das.

Durchschnittlich 23,66 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend von zu Hause aus das erste EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Der Marktanteil lag bei fast genau 70 Prozent - und zwar in nahezu allen Gruppen. So waren bei den 14- bis 19-Jährigen im Schnitt 1,07 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse dabei, was starken 77,0 Marktanteil entsprach, bei den 40- bis 49-Jährigen reichten 4,41 Millionen für 70,8 Prozent. Die größte Zuschauergruppe stellte die über 65-Jährigen dar: Mit 6,57 Millionen Zuschauern belief sich der Marktanteil hier noch auf 65,4 Prozent.

Dass Fußball schon längst nicht mehr nur Männer-Sport ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Genau das belegt nun auch der Blick auf die Geschlechter-Verteilung: 10,63 Zuschauer waren am Sonntagabend weiblich, damit konnte in dieser Gruppe ein Marktanteil von 62,0 Prozent erzielt werden. Bei den Männern konnten sich durchschnittlich 12,05 Millionen Fans für das Spiel zwischen Deutschland und Polen begeistern. Der Marktanteil kletterte hier auf tolle 77,0 Prozent.



Auch beim Blick auf die Bildung der Zuschauer fällt auf: Fußball vereint die Deutschen. Fans mit Haupt- und Volksschulausbildung waren mit 11,48 Millionen erwartungsmäß deutlich in der Überzahl - hier lag der Marktanteil bei 69,2 Prozent. Bei den Abiturienten fieberten 1,64 Millionen Zuschauer mit Lukas Podolski & Co, der Marktanteil belief sich hier auf 74,2 Prozent. Bei Studenten fiel der Marktanteil ebenso hoch aus. Arbeiter oder Angestellte? Wenn Deutschland spielt, ist das egal: Mit jeweils mehr als 70 Prozent Marktanteil schnitt das EM-Spiel in beiden Gruppen gleichermaßen gut ab. Starke Quoten bei den Beamten: Mit 0,74 Zuschauern konnte hier ein Marktanteil von 81,8 Prozent gemessen werden.

Den höchsten Marktanteil verbuchte das Spiel allerdings bei den Jüngsten: 0,98 Millionen 3- bis 13-Jährige begeisterten sich am Sonntagabend für die Partie und bescherten dem ZDF hier hervorragende 82,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt betrachtet sahen knapp die Hälfte aller deutschen Fernseh-Haushalte am Sonntag die Begegnung - die vielen Zuschauer beim Public Viewing noch nicht mit eingerechnet.