Im Gegenprogramm lief König Fußball – und zwar nicht irgendeine Partie, sondern das Viertelfinalduell zwischen Deutschland und Portugal. Da muss man Verständnishaben als Programmmacher, dass überdurchschnittliche Quoten kaum zu erreichen sind. Und bei der Bewertung der eigenen Programme sollte man dann eher schauen, ob man vor den anderen nicht Fußball zeigenden Konkurrenten liegt. So wird man es am Morgen auch in Berlin bei Sat.1 tun und dann wohl – trotz des Weiterkommens von Jogis Jungs – die Taschentücher zücken.
Noch bis in den Herbst will der Sender am Donnerstagabend Spielfilme aus Deutschland zeigen, doch dieses Projekt scheint schon jetzt fast gescheitert zu sein. So sahen «Vater Undercover» nur 0,54 Millionen Zuseher. Sogar das wesentlich kleinere Schwesterprogramm kabel eins holte mit «Mein neues Leben» deutlich bessere Werte: Die Doku kam auf durchschnittlich 0,61 Millionen Zuschauer. Und so kam es, dass auch die Marktanteile bei Sat.1 erschreckend niedrig waren: 1,6 Prozent wurden beim Gesamtpublikum gemessen, in der Zielgruppe kam der 120-Minüter auf 1,8 Prozent Marktanteil.
Auch die im Anschluss – also nach 22.15 Uhr – gezeigten Serien gewannen keinen Blumentopf. Die US-Produktion «Threat Matrix», eine Serie rund um eine Anti-Terror-Einheit kam in beiden Gruppen gar nur auf 1,3 Prozent Marktanteil. Das deutsche Format «R.I.S.», von dem um 23.15 Uhr derzeit Wiederholungen laufen, machte seine Arbeit nicht wirklich besser. 0,47 Millionen Menschen sahen zu – also nicht wirklich viele weniger als um 20.15 Uhr. Bei den Werberelevanten führte dies zu 3,8 Prozent Marktanteil.