Gestern erst startete «Moonlight» in Doppelfolge mit mehr als 15 Prozent Marktanteil überraschend stark seine deutsche Free-TV-Premiere bei ProSieben. Ein Erfolg, der – sollte er anhalten – beim Münchener Sender wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgenommen werden dürfte. Denn die CBS-Serie wurde in den USA bereits nach der ersten Staffel eingestellt. Insgesamt entstanden nur 16 Folgen der Vampir-Krimi-Serie.
Doch bis zuletzt hielt sich die Hoffnung der Fans. Brancheninsider heizten die Gerüchteküche mit Informationen über einen möglichen Senderwechsel an. Lange war das Programmfenster der Media Rights Capital bei The CW als mögliche neue Heimat für «Moonlight» im Gespräch. Später wurde über ein mögliches Interesse der Kabelsender TNT und DirecTV spekuliert, die sich offenbar von den unermüdlichen, harten Fanprotesten gegen die Absetzung beeindruckt zeigten und Gespräche aufnahmen.
Doch all das schlug fehlt. Die Vampire bleiben nun für immer im Sarg, «Moonlight» ist tot. Die Gespräche gingen ergebnislos zu Ende: Obwohl der große Promotionaufwand, den CBS letztes Jahr für die Serie betrieben hat, ein großes Plus für jeden Kabelsender wäre, erschien es wohl nicht lohnend genug die schwierigen Kürzungen auf ein kleineres Kabelfernsehen-Budget umzusetzen. Das zuletzt erneut gefloppte «Jericho» markiert zudem ein abschreckendes Beispiel für die Wiederaufnahme eingestellter Serien. Als wollte man den Todesstoß für «Moonlight» noch deutlicher machen, berichteten Quellen des Hollywood Reporter jetzt über den Abriss der Serienkulissen in den Warner Bros. Studios. Die Studiobühnen werden ab sofort von der kommenden CBS Dramaserie «The Mentalist» übernommen.